Burtscheider Kursplitter XIX – Zu wenig Fleisch

Eine Ärztin kommt vorbei und grüßt mich mit Namen. Gegenüber sitzt Herr H., ein Physiotherapeut, der mich gerade im Gehen unterwiesen hat, und macht ein Päuschen. Ich sage: „ Wissen Sie, was ein schlechtes Zeichen ist, Herr H.?“
„Nein.“
„Wenn Ärzte und die Mitarbeiter in der Apotheke Sie mit Namen begrüßen.“
„Warum?“
„Weil es zeigt, dass Sie nicht gesund sind.“
Da bricht Herr H. in schallendes Gelächter aus. „Das muss ich mir merken.“

*
Wie die Dinge in einer Institution, in einem Unternehmen oder in einer sozialen Gruppe gehandhabt werden, ist ein heimlich bestehender Plan, der unabhängig von den Mitgliedern wirksam ist und auch bei deren sukzessivem Austausch fortbesteht. Dieser Geist existiert als Struktur unabhängig von den handelnden Personen. Wer neu hinzukommt, muss sich anpassen und wird fast nichts an der vorgefundenen Struktur ändern können. Demgemäß ist die Struktur mächtiger als alle Beteiligten, und da wir sie nicht wirklich sehen können, existiert sie über unseren Köpfen. Die Auswirkung einer solchen Struktur beobachte ich auch im Mikrokosmos Speisesaal. Dort gibt es eine Ecke der Großsprecher mit zwei Tischen. Inzwischen sind die alten Platzhalter längst abgereist, aber ihre Nachfolger zeigen das gleiche Verhalten, gebärden sich laut und großspurig. Wer sich freilich nicht über Bayern München, Fußballergagen und Ähnliches unterhalten will oder kann, setzt sich dort nicht hin.

*
Gehört, wie eine ältere Frau eine der umhereilenden dienstbaren Geister “Frollein!“ rief. Wie aber sollte sie besser rufen? Früher war manches einfacher.

*
Diesen Schriftzug mit einem typografischen Fehler habe ich täglich vor Augen. Er gehört zum Logo der Kurklinik und ist auf allen Schriftstücken und Aushängen zu sehen. Der stört mich ungemein, denn er zeigt, dass der Gestalter des Logos ein Stümper war. Kürzlich war ich froh, dass meine Tochter, eine diplomierte Grafik-Designerin, den Fehler auch auf Anhieb sah. Es geht um den viel zu geringen Abstand zwischen I und F. Wie kam es dazu?

Original-Logo

Der Abstand zwischen allen Buchstaben des Logos ist rechnerisch gleich. Beim Zusammentreffen der Buchstaben V I A L IF E entstehen ungewollte optische Lücken. Das tritt auch auf bei Kombinationen von A V, A O, T A. Dieser Eindruck entsteht durch den Leerraum seitlich der Buchstaben, in der Typographie „Fleisch“ genannt. Buchstaben mit wenig Fleisch scheinen näher zusammen zu stehen. Beim Logo bilden I und F eine ungewollte Einheit. Im Computersatz lässt sich das ganz einfach ausgleichen. Man muss freilich den Sachverhalt kennen.

Von mir korrigierte, optisch ausgewogene Zeile


Wer mehr über das Thema wissen will: Teppichhaus Trithemius, Typopgraphischer Lehrbrief: Vom Fleisch der Buchstaben.

Musiktipp
Royal Blood – Figure It Out

Bequem über die Eselsbrücke – Merksätze

Besuch von einem jungen Paar. Die junge Frau wollte ein Foto von uns in einem Burtscheider Lokal machen. „Vordergrund macht Bild gesund!“, sagte ich und bat sie die auf dem Tisch vor uns stehende Vase inklusiv einer rosafarbenen Nelke mit ins Bild zu nehmen. Diesen Merkspruch hörte ich von meinem Schwiegersohn, einem professionellen Kameramann. Natürlich ist der Spruch metaphorisch zu verstehen. Merksprüche dürfen nicht wörtlich genommen werden. Einfachheit und Kuriosität garantieren, dass sie sich einprägen.

Ein Merkspruch aus meinem Text von gestern:
– Der Gute [Fuß] geht zum Himmel, der Böse in die Hölle.
(Pflegliches Treppensteigen nach Verletzung);

– Vordergrund macht Bild gesund (Gute Bildkomposition);

– Trenne nie st, denn es tut ihm weh. (Überkommene Orthographie-Trennregel);

– Wer nämlich mit „h“ schreibt ist dämlich. (Orthographie, Nachweis Mijonisreise)

– Schau links, schau rechts, schau gradeaus: dann kommst du sicher gut nach Haus. (Merksatz für Kinder, bevor sie eine Straße überqueren. Nachweis noemix)

– Rot und Blau schmückt die Sau (Primärfarben, die gut zusammen passen, gehört von einem Kunstdozenten);

– Gar nicht schreibst du gar nicht zusammen; (Orthographieregel, Nachweis Karfunkelfee);

– Wer brauchen nicht mit „zu“ gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen; (Stilregel, Nachweis Karfunkelfee);

– Wein auf Bier, das rat‘ ich dir, Bier auf Wein, das lasse sein. (sozialer Aufstieg, sozialer Abstieg, Nachweis Myriade / freiedenkerin);

– Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen (Bei Gewitter, nicht befolgen, weil falsch! Nachweis frauhemingunterwegs);

– Der Bauch von Rex der ist konvex (und der Bauch vom Schaf der ist konkav (Unterscheidung von Wölbungen bei räumlichen Flächen. Nachweis Feldlilie);

– 333 bei Issos Keilerei;
– 123 Rom schlüpft aus dem Ei (Geschichtliche Jahresdaten, Nachweise Feldlilie);

– Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten. (Anfangsbuchstaben sind die der PLaneten Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Pluto, Nachweis Feldlilie);

– Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure (Chemie, Gefahrenvermeidung bei der Verdünnung, Nachweis socopuk);

– Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht.(moralisierender Merkvers, der zur Wahrheit verplichten soll. Nachweis tindernes)

– …
Wer kennt vergleichbare Merksätze? (Bitte mit Anwendungsbereich)

Burtscheider Kursplitter XVIII – Schlimmer geht immer

Vor den Aufzügen wartend sagt die etwa 60-jährige Frau mit Unterarmgehstützen: „Ich nehme die Treppe; ich bin gerade im Flow:“ Gehbehindert sein im Jahr 2021. Unsere Großeltern hätten nicht gewusst, was gemeint ist.

Zounds! Im Flow bin ich gar nicht. Mir ist der Erzählfaden gerissen. Ich will mich erst einmal rasieren.

*
Je simpler Merksätze sind, desto einprägsamer. In der physiotherapeutischen Gangschule übte ich erneut Treppauf und -abstieg, diesmal mit einem Merksatz. „Der Gute geht zum Himmel, der Böse in die Hölle.“ Will sagen, dass der gesunde Fuß die Stufen aufwärts, der wehe Fuß die Stufen abwärts nimmt. Ich hatte das zuvor schon gelernt, doch konnte es erst jetzt sicher behalten.

*
Am Frühstückstisch saß ich zusammen mit einer Frau mit einem kugelrunden Bauch als wäre sie schwanger. Sie war eigentlich fertig mit ihrem Frühstück. Doch sie wollte „noch sacken lassen.“ Dabei beobachtete sie, dass ich mir ein Brötchen auf eine Weise zurecht mache, für die die Schwäbin mich verlacht, weil sie das zuvor noch bei niemanden gesehen hätte. Ich lege auf eine Brötchenhälfte zwei Scheiben Käse und deckele das mit einer Scheibe Schwarzbrot. „Wissen Sie, wie das heißt, was Sie da essen?“
„Nein.“
„In Aachen heißt das ‚Frauenbrötchen‘. Das essen die Frauen, damit sie auf’s Klo gehen können. Dann brauchen die kein Abführmittel.“
„Interessant, ‚Frauenbrötchen‘ habe ich nie gehört.“
Jetzt ist der Damm gebrochen. Ein Redeschwall ergießt sich, und ich sitze ungeschützt in der Flutzone. „Aachener essen auch Rosinenbrötchen mit Leberwurst. Ich war mal in Frankfurt zu Besuch. Da gab es Rosinenbrötchen. Ich habe Leberwurst drauf geschmiert, da sind denen fast die Augen aus dem Kopf gefallen.“
„Könnt mir nicht passieren. Ich bin Vegetarier.“
„Damit habe ich kein Problem.“
Es ging noch um ihre Hühner, aber das zu erzählen, bin ich grad zu müd‘.

*
Im Marienhospital in Burtscheid sind zwei meiner Kinder geboren. Am vergangenen Mittwoch fuhr ich dort ein zu einer einer neuerlichen OP, die ich übrigens gut hinter mir habe. Leider hat sich diese Klinik in kirchlicher Trägerschaft in den Jahrzehnten zum Massenbetrieb entwickelt. Gewaltig auch der Verwaltungsaufwand. Die Dame in der Patientenaufnahme hatte einen Bogen voller Aufkleber mit meinen Daten und klebte sie in Windeseile auf unzählige bedruckte Blätter. Trotzdem schien in dieser Organisation nicht jede(r) zu wissen, was zu tun ist. Eine Schmerzberaterin kam zu mir, als ich am dritten Tag schon im Aufbruch war. Freilich war ich auch schwer zu finden. Weil kein Platz war, lag ich auf der Frauenstation. Passt für einen, der Frauenbrötchen isst.

*

Dr. Coolman
„Wieso hat das denn so stark geblutet?“, fragte ich den Chirurgen bei der Visite.
„Weil ich da reingeschnitten hab‘.“
Ich ersparte ihm den Hinweis, dass meine OP-Narben bei seinem Kollegen in Hannover fast nicht geblutet hatten. Nicht jeder ist ein Feinwerker. Und als Patient ist man ja dankbar, wenn’s gut gegangen ist.

*
Musiktipp
Rammstein – Mutter performed live by russian children

Burtscheider Kursplitter XVII- Über Zungen

„Ich bin entsetzt!“, sagt meine liebste Therapeutin, die ranke blonde Frau aus Bulgarien über mein Problem mit dem herausdrehenden Bolzen, der eine OP im nahen Marienhospital nötig macht. Sie spricht perfekt Deutsch, doch ihr Akzent ist unverkennbar. „Wie auch immer“ klingt bei ihr „wie auch chimmer.“ Es ist ein faszinierend Ding, wie die Sprechwerkzeuge des Menschen muttersprachlich geformt werden, so dass sie sich kaum verändern lassen. Vor zehn Jahren erlebte ich einen chinesischen Germanisten. Da ich heute nicht wirklich den Kopf frei habe, zitiere ich einen Text vom 30. Juni 2011 aus dem Teppichhaus (nicht Teestübchen) Trithemius über den erstaunlichen Professor Dr. Li.

    Prof. Dr. phil. habil. Wenchao Li ist Leibniz-Stiftungsprofessor an der Leibniz Universität Hannover. Er ist aber auch Ehrendirektor der Leibniz-Forschungsstelle der Universität Wuhan in China. Da muss es also noch mehr chinesische Germanisten geben. Unglaublich. Aber in so einem großen Land können nicht nur Reissäcke umfallen, es kann auch passieren, dass hie und dort ein Chinese aufwächst und aus irgendwelchen Gründen sich für die deutsche Sprache, Literatur, Philosophie und Geisteskultur begeistert. Eigentlich habe ich selten jemanden erlebt, der so begeistert wirkt von seinem Fach wie Dr. Li.

    Sein Deutsch ist grammatisch perfekt und so geläufig, wie es nur sein kann. Trotzdem verstehe ich ihn schlecht, wenn er unten im Hörsaal steht und den Dozenten der Vorlesung vorstellt. Seine Sprechwerkzeuge sind nicht für deutsche Laute gemacht, so wie meine nicht für Kantonesisch. Aber auch das gehört zu dem Gesamtkunstwerk, das ich in den letzten Wochen mittwochs genießen darf. Mein junger Freund Leistöne ist Literaturstudent und schleppt mich manchmal mit zu einer Ringvorlesung.

    Beeindruckend ist die Freundlichkeit, mit der Dr. Li die jeweiligen Dozenten vorstellt und ihre Bedeutung für die Wissenschaft heraushebt. Im Hörsaal sitzen nur wenige Studenten. Die meisten sind Fachkollegen, die die Bedeutung zu würdigen wissen. Wer sich täglich mit weltbewegenden Fragen beschäftigt, mit der lauten und zuweilen schrillen, uneigentlichen medialen Gegenwart, der findet hier die Gegenwelt, ein Universum des Wissens über kleine Aspekte vergangener Literatur und Geistesgeschichte. Da wird akribisch jeder Brief der alten Dichter und Denker ausgewertet, interpretiert und in Zusammenhänge gestellt, neue, bislang unbeachtete Bezüge tun sich auf, werden diskutiert und gewichtet.

    Was aus der Ferne belanglos erscheinen mag, zeigt sich aus der Nähe als das brennende Interesse am Authentischen. Es geht um Hingabe und mithin um Lebenskunst. Aber diese Lebenskunst ist nicht elitär, denn die Tür zum prachtvollen Universitätsgebäude und darin zum wunderschönen alten Hörsaal steht jedem offen. Es ist ein Genuss, in diesen dunkel gebeizten Bänken zu sitzen, den Pultdeckel herunterzuklappen und gut aufzumerken, um den lächelnden Dr. Li zu verstehen, wie er sich vor Begeisterung in seinem geistigen Universum zu verlieren droht, bevor er dem hoch gelobten Dozenten die Bühne freigibt. Dann die Spannung, was der Dozent vortragen wird und vor allem wie? Dass der Schleimer aus dem Kundenlautsprecher im Supermarkt besser, sauberer und eindrucksvoller über das Erbsenkonservensparangebot spricht als ein Wissenschaftler über die Herausbildung des deutschen Kulturbewusstseins, ist surreal, aber auch bezeichnend für den geistigen Zustand unserer Gesellschaft.

Soweit mein Versuch, auf andere Gedanken zu kommen. Am Montag rücke ich in die Klinik ein und hoffe, dass der minimalinvasive Eingriff rasch gemacht und überwunden ist. Meine Therapeut*Innen erwarten mich zurück, und ich möchte nicht die Kraft verlieren, die ich in den vergangenen Wochen aufgebaut habe. Ich wollte mal für kurze Zeit zur Kur in die alte Heimat zurück. Jetzt bekomme ich sie bis zum Überdruss. Eventuell gelingt es mir danach, Hannover endlich als Heimat zu akzeptieren, wenn auch meine rheinische Zunge das Gegenteil vermuten lässt.

Musiktipp
dEUS
Eternal Woman

Burtscheider Kursplitter XVI – Pech

Seit ich den Greifarm besitze, hebe ich alles auf, was mir zu Boden gefallen ist. Mein Zimmer wäre ja immer sauber, sagt die afrikanische Reinigungskraft. Ich hatte sie gefragt, wieviel Zeit sie zur Zimmerreinigung benötigen darf. Bei mir gehe es schnell. Aber manche Zimmer seien „immer sehr schmutzig.“ Seither frage ich mich, wie man ein Zimmer innerhalb eines Tages „sehr schmutzig“ machen kann. Halten die sich Haustiere, etwa Ziegen oder Hühner? Mein größtes Problem ist, Ordnung zu halten, besonders bei Papieren. Jede Ärztin, jeder Arzt, die / der mir aus der Ferne schon mal zugewinkt hat, schrieb mir nämlich eine Rechnung. Doch folgende von mir bedichtete Geschichte ist gewiss frei erfunden:

    Der Internist an der Supermarktkasse
    Ein Mann wollt‘ seinen Magen retten.
    Der Arzt empfahl dem Mann Tabletten.
    Die Zeit vergeht, nach Wochenfristen,
    sieht unser Mann den Internisten.
    Sie steh’n in Kassenschlangen an.
    Der Arzt, der winkt dem kranken Mann.
    Und ruft: „Wie helfen meine Pillen?“
    „Sie helfen gut, tun Schmerzen stillen.“
    „Dann nimm sie weiter, guter Mann,
    auf Wiedersehn, ich bin jetzt dran.“
    Und wieder gehen Tag‘ ins Land.
    Des Mannes Frau nimmt Post zur Hand.
    „Jetzt sag einmal, was muss ich lesen,
    du bist erneut beim Arzt gewesen?
    Der Mann verneint und findet’s rar.
    Der Arzt berechnet Honorar.

*
Heute humpelte ich auf eine offene Aufzugtür zu. Eine ältere Patientin fuhr mit der Hand durch die Lichtschranke, damit ich einsteigen konnte, bevor die Tür sich zuschob. „Müssen Sie auch nach unten auf die 3?“, fragte sie.
„Genau. Nach Kuba fährt der Aufzug leider nicht.“
„Kommen Sie aus Kuba?“
„Nein, ich hab´ nur Spaß gemacht.“
Ich hatte eine ulkige Szene vor Augen aus der Zeit, als Aufzüge noch Liftboys hatten. Da highjacked jemand einen Aufzug, hält dem Liftboy einen Schießprügel an den Kopf und befiehlt: „Fahren Sie mich nach Kuba!“

*
Schlechte Nachrichten für mich nach einer Röntgenaufnahme. Einer der beiden unteren Bolzen, die den Nagel im Bein stabilisieren sollen, hat sich herausgedreht. Eine weitere OP ist fällig. Kein Ende meines Leidenswegs in Sicht. Ich kämpfe gegen Schatten. Dazu passt mein …

Musiktipp
Apocalyptica
Path

Burtscheider Kursplitter XV – Der Weg der Fußlahmen

Ich leide am unüberwindlichen Widerwillen, zur Mittagszeit mit „Mahlzeit!“ zu grüßen. „Mahlzeit!“ will mir einfach nicht über die Lippen. Auch die ironische Wendung „Na, dann prost Mahlzeit“ gehört nicht zu meinem aktiven Wortschatz. In der Klinik ist „Mahlzeit“ üblich. Wer den Speisesaal betritt, muss „Mahlzeit“ sagen oder wird gnadenlos mit „Mahlzeit!“ begrüßt. Warum bin ich nur so verstockt? Mir scheint, „Mahlzeit“ gehört zur Prollkultur wie das „Manni“ – Schild hinter der Windschutzscheibe eines Trucks oder „Das perfekte Promi Dinner.“ In einer besseren Welt, würden Logopäden solchen wie mir „Mahlzeit“-Kurse geben. In einer noch besseren Welt wäre „Mahlzeit“ schlicht unbekannt.

Es ist nicht wahr, dass ich neuen Grußsitten nicht aufgeschlossen wäre. In der Kur am Starnberger See habe ich sogar „Grüß Gott“ und Schlimmeres sagen gelernt. Als ich beispielsweise am Samstagmorgen den Waschraum aufsuchen wollte, da habe ich vor der Tür tief Luft geholt, bin eingetreten und habe ein forsches „Servus“ in die Runde der waschenden Bayern beiderlei Geschlechts geschmettert. Mein „Servus!“ muss ziemlich überzeugend geklungen haben, hatte sich buchstäblich gewaschen, weil nämlich einer sagte: „Oha! Do kimmt dea Chef!“

Ein Chef bin ich leider ganz und gar nicht, sondern Patient. Das bedeutet, dass jeder in mich hineinpieksen kann, mir Blut abnehmen, mich hierhin oder dahin beordern, und wenn man will, werde ich so lange durch die diagnostische Mühle gedreht, bis noch etwas gefunden wird, was mich zum Dauerpatienten macht. Darum fällt mir immer wieder ein, wie Ambrose Bierce das Wort Diagnose erklärt:

    „Diagnose, die – Ärztliche Kunst; besteht darin, den Gesundheitszustand der Börse eines Patienten festzustellen, um zu wissen, wie krank man ihn machen darf.“ (aus: Des Teufels Wörterbuch)

Heute Morgen war ich zwischen sieben und acht Uhr zur Blutabnahme bestellt. Da saßen schon ein Dutzend andere, die noch früher als ich gekommen waren. Dabei war ich um 5 Uhr aufgestanden, um nicht in Zeitnot zu geraten. Pro Patient dauerte die Prozedur fünf bis acht Minuten, weil man einerseits einen Raum möglich weit vom Wartebereich gewählt hatte, so dass der Weg hin und zurück schon mindestens zwei Minuten kostete. Zudem gibt es Patienten, bei denen das Blut nicht fließt, wie ich bei meinem Vorgänger sah. Dreimal musste die Pflegekraft stechen, um einen ergiebigen Blutstrom zu finden. Trotzdem dauerte es quälend lange, bis er das popels Röhrchen voll geblutet hatte. Jedenfalls kam ich zu spät zum Frühstück und musste mich vor den Tisch abräumenden Damen noch rechtfertigen. Den Tag über humpelte ich der Zeit hinterher.

Bei der klassischen Massage unterhielt ich mich so angeregt mit der Therapeutin, einer schönen Bulgarin mit weichem Akzent, über ihr Radsporthobby, dass sie vergaß, mich rechtzeitig freizugeben. Derweil sie immer weiter massierte, verpasste ich die mechanische Lymphdrainage. Als sie mir erzählte, sie habe bei einer Radtour durch die Eifel in einem versteckten Tal den kleinen Ort Simonskall entdeckt, ging mir das Herz auf.
„Da bin ich manchmal durchgefahren, als ich noch jung und knackig war.“
„Sie sind doch immer noch knackig“, meinte sie. O wie schön! Dafür lasse ich gern jede Lymphdrainge sausen, ob manuell oder maschinell.

Musiktipp
Russian Rammstein
Du riechst so gut

Burtscheider Kursplitter XIV – Schwein gehabt

Als Kind habe sie Ferien auf dem Bauernhof gemacht, erzählt die alte Frau. Man steht in der Runde vor dem Einlass zum Mittagessen. Auch ich stehe da. Sonst stehe ich nicht so ungeduldig um Essen an, aber ich muss mich beeilen. Der Therapieplan lässt mir heute kaum Zeit. Wo waren wir? Ach so, bei der Frau, die als Kind Ferien beim Bauern gemacht hat. Der habe einen Jagdhund gehabt. Einmal habe sie ein Schwein ins Dorf zum Metzger bringen sollen, in der einen Hand die Leine des Jagdhundes, in der anderen eine Schnur, mit der ein Hinterlauf des Schweins gefesselt war. So sei sie mit dem Schwein zum Metzger gegangen. Natürlich habe sie nicht gewusst, dass das Schwein vom Metzger geschlachtet werden sollte.

Nein, sie hat vermutlich gedacht, das Schwein bekäme eine Uniform angemessen wie der berühmte Funker Hornsby im Film „Unternehmen Petticoat„, und nicht den eigenen Rock ausgezogen. Was für eine triste Geschichte, dachte ich. Aber manche haben einfach nichts Besonderes erlebt, von dem es sich zu erzählen lohnt. Doch indem ich das schreibe, wird mir klar, dass ich einst ausgezogen bin, diese kleinen Geschichten kleiner Leute zu sammeln. [Kleine Geschichten] Bei näherer Betrachtung sind sie nämlich so klein gar nicht. Aus der Erzählung der alten Frau lässt sich einiges entnehmen, wie nämlich Schweine einst um die Ecke gebracht wurden, am Hinterlauf gefesselt frei Haus zur Metzgerei. Mein Freund und Kommilitone Nebenmann, der gestern übrigens zu Besuch kam und mir zwei Ausgaben des Titanic-Magazins mitbrachte, ist vor dem Studium Metzgermeister gewesen. Er hat mir schon früh gesagt, dass Schweine in Schlachthöfen Stress empfänden und dass das Stresshormon aufs Fleisch über gehen würde. Der ahnungslose Konsument würde das Hormon mit dem Kotelett verzehren.

In der Welt des Kindes gab es noch einen Dorfmetzger. Der schlachtete die Tiere, wie sie vorbeigebracht wurden. Das ist etwas anderes als fabrikmäßiges Schlachten im Akkord in Schlachtbetrieben wie bei Herrn Tönnies.

*
Übrigens mein Problem mit dem LBV scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Ich bin erleichtert. Bei der Gangschule erzählte ich meiner Therapeutin, dass es mit Krücken leicht sei, in den Passgang zu verfallen, was sonst nicht einfach ist. Ich demonstrierte ihr, wie leicht Passgang mit Krücken geht. Und dann fand ich nicht mehr heraus. Sie sagte: „Jetzt haben Sie sich selbst ins Knie geschossen.“

Musiktipp
Walk off The Earth
Hey Ya!

Burtscheider Kursplitter XIII- Bartwuchs im Wartestand

Bei der Physiotherapie liege ich vom benachbarten Behandlungsraum nur durch einen Vorhang getrennt und muss die komplette Leidensgeschichte einer Patientin mit anhören, bis meine Therapeutin sich erbarmt und als eine Sorte Gegenschall von ihrem Leben im von ihr ungeliebten belgischen Dorf Raeren erzählt, wo sie seit 40 Jahren lebt, aber immer noch als Zugereiste gilt.

Die Frau nebenan ist fertig mit ihrem Lamento und berichtet jetzt von ihrer häuslichen Pflegekraft, einer 19-jährigen Frau aus dem Kongo, die mit ihrer Waschmaschine „gewaschen“ habe, ohne den Wasserzulauf aufzudrehen und ohne Waschmittel einzufüllen. Anschließend habe sie die noch schmutzige Wäsche in den Trockner gestopft. Geputzt habe sie die komplette Wohnung, drei Zimmer, Küche, Diele, Bad, mit zwei Litern Wasser im Fünf-Liter-Putzeimer. Am Ende habe die Patientin der wassersparenden Pflegekraft gesagt: „Sollen wir von dem Rest noch Kakao verkaufen?“

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Dann hören wir doch lieber, wie es in Raeren zugeht. Ein Aldi-Supermarkt im Ort habe schließen müssen, weil die dünkelhaften Raerener lieber zu entfernten Discountern gefahren wären, damit die Nachbarn nicht sähen, dass sie bei Aldi einkaufen würden.

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„Wie kann es sein, dass Leute an der Kasse bei Aldi, Lidl oder Penny just im Moment des Bezahlens ein weltbewegendes Gespräch mit ihrem Smartphone führen müssen?“, fragt sich beim Frühstück ein Mann am Nebentisch.

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Jeden Morgen, wenn ich in den Spiegel schaue, ist mein Bart wieder ein bisschen länger geworden. Wenn mir daran gelegen wäre, einen langen Bart zu tragen, könnte ich mich nicht beklagen. Meine Fraktur heilt nur langsam, aber mein Bart wächst stärker denn je. Wieso kann sich mein Bart nicht merken, dass er pausieren soll? Das ist doch ein Fehler in der Evolution. Schiebt unverdrossen jeden Tag mein Bestes nach draußen, und ich muss teure Rasierklingen und Barthobel kaufen. Sogar ein Bartschneidegerät erstand ich mal in Rossmanns Ideenwelt. Zounds! Dass Herr Rossmann solch gute Ideen hat. Aber dass der Bart stoisch weitermacht, obwohl ich den Bartschneider nicht mit in die Kur genommen habe, ist doch frech. Typisch Bärte.

Ich habe in Aachen mal einen jungen Mann gesehen, der hatte einen mächtigen gezwirbelten Schnauzbart. Wenn man einen Schnauzbart jahrelang wachsen lässt und immer schön zwirbelt, nachdem man ihn durch den Buttertopf gezogen hat, kann man ihn so stolz vor sich hertragen wie dieser Passant auf dem Münsterplatz. Er ging stark nach vorn gebeugt, als hätte der Schnauzbart ein ordentliches Gewicht. Vielleicht hatte der Schnauzbart dem Mann befohlen: „Los, trag mich ein bisschen durch die Stadt!“, und um den Mann zu ärgern, hat sich der undankbare Schnauzbart extra schwer gemacht.

*
Moment, ich muss mal ein weltbewegendes Telefongespräch führen, nämlich einen Friseurtermin machen. Es dauert. Und dann Fehlanzeige! Ich erfahre: Wegen der Corona-Hygienebestimmungen dürfen Friseure derzeit keine Bärte stutzen. Klar, verständlich! Man weiß ja, dass Bärte die Haupttreiber des Pandemiegeschehens sind.

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Derweil mein Bart wächst und wächst, führe ich ein Leben der unerledigten Dinge. Am Sonntag wollte ich waschen. Als ich meine Wäsche zusammenklaubte, hoffte ich, dass wenigstens eine der beiden Waschmaschinen im Waschraum frei wäre, denn ich hätte wenig Lust, mit meinen beiden Wäschebeuteln unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. Vor lauter Sorge vergaß ich meine Schlüsselkarte und sperrte mich aus. Also erst mal zur Rezeption, um die Öffnung meiner Tür zu erbitten. Die Wäsche ließ ich vor dem Waschraum, denn ich hatte wenig Lust, mich in der Cafeteria mit zwei Beuteln schmutziger Wäsche zu zeigen, dass man denken könnte, der hat wohl am Sonntag nichts Besseres zu tun als seine Wäsche zu püngeln. Dem ist ja nichts heilig. Als mich eine Pflegerin mit der Türöffnerkarte errettet hatte, konnte ich trotzdem nicht waschen. Das Kartenlesegeräte war ausgefallen. Hilflos starrte ich auf das tote Kartenlesegerät, trauerte dem Münzbetrieb nach, ließ meine Wäsche in der Waschmaschine und hoffte auf Nachbesserung am Montag.

*
Heute rief ich vergeblich beim LBV an, um meine Sache zu klären (Teestübchen berichtete). Die zuständige Dame war erneut nicht zu erreichen. Man versprach einen Rückruf. Der kommt und kommt nicht, erreicht mich, wenn überhaupt, heute Nachmittag, derweil ich im Drogistenmarkt in der Schlange stehe und gerade Bartschneideutensilien bezahlen will.

Musiktipp
TULIA

Burtscheider Kursplitter XII – Zum Schluss Andrea Berg

„The saddest thing that I’d ever seen Were smokers outside the hospital doors“, [Das Traurigste, was ich je gesehen hatte Waren die Raucher vor den Krankenhaustüren] singt Tom Smith, der Frontmann der Indie-Band Editors mit seiner prächtigen Bariton-Stimme. Solche traurigen Raucher sehe ich immer, wenn ich die Klinik über die talseitige Tür verlasse. Man gewöhnt sich daran. Das Traurigste, was ich in der Kur hörte, war ein sehr dicker Mann auf Krücken, der sich über die Tische hinweg unterhielt mit zwei Frauen über die Florian-Silbereisen-Show vom Samstagabend. „Helene war nicht da. Aber zum Schluss kam Andrea Berg.“

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Ich dachte schon, die sieben Wochen in Pflegeheimen hätten mich leutscheu gemacht, dass es mir nicht gelingt, in der Kur Gesprächspartner*innen zu finden, aber wenn das die Themen sind, auf die ich mich einlassen müsste, liegt es nicht nur an mir.

*
Doch es geht noch schlimmer. Wer nämlich verinnerlicht hat, dass er Patient ist, dessen Krankheit wird zum alleinigen Lebens- und Gesprächsinhalt. Das könnte man noch verstehen, aber wenn die eigene Geschichte nicht reicht, wird die der Oma, Tante und entfernter Verwandten, ja, die von Nachbarn oder Wildfremden ausgepackt. Einmal in einer anderen Kur saßen ein paar Schrateltanten bei mir am Tisch. In ihrer Mitte eine neu Angekommene, ein 24-jähriges Küken, das sogleich die Gesprächsführung an sich gerissen hatte. Guckte frech in die Runde und fragte: „Weshalb sind Sie denn alle hier.“ Ich stöhnte: „Ach, nein, das wollen wir doch gar nicht hören!“ Aber sie blieb unbeeindruckt, denn eigentlich sollte ihre Frage nur der Auftakt für sie und ihre Leidensgeschichte sein. Jeder redet über seine Malaisen und keiner hört zu, außer ich, aber nur halb. Hier die boshafter Weise nur halb- oder missverstandenen Gesprächsfetzen von den Tischen, Auftakt das Küken, gefolgt von weiteren:

Ich wurde schon 14mal an Krücken operiert. Deshalb wollte ich nicht mit dem Bikini ins Schwimmbad gehen. Mein Freund sagt: ‚ Quatsch, du gehst ins Wasser, und wenn du richtig untertauchst, sieht dich keiner.’“

„Ich gönn mir 5000 Kalorien weniger. Das ist nicht einfach für mich. Gestern hätt ich in eine Metzgerei einbrechen können. Aber was ich gesagt habe, das ziehe ich auch durch. Bei manchen Dingen transpariere ich, bei manchen transpariere ich nicht. So sind wir im Ruhrgebiet. Harznäckig wie Keuchhusten.

„Meine Axt sagt: ‚Sie müssen am Tag 30 Liter trinken. Ich kann das nicht wegen meiner Allergie.’“

„Ich muss Stützstrümpfe tragen, weil ich hab Mineralwasser in den Beinen, aber Medium.“

Der Notarzt hat dann schlimme Leberwurst bei mir diagnostifikatriert.

„Ich frage: Wird es ein Junge oder ein Mädchen, Herr Doktor? Sagt der Arzt: ‚Es wird ein Rollator.’“

„Und da habe ich mich bei der Stationsärztin beschwert: Frau Doktor, wieso kriegen wir in der Schluckgruppe nur Sprudel? Wenn man sich mal auf was freut.“

„Mir haben ja alle was weg. Meiner Schwiegermutter haben sie vierzig Meter vom Darm herausgenommen.“

„Dat kann ich nicht. Meine Kniescheiben sitzen auf dem Mond. Meine Schwester auch, wir sind beide ballaballa!“

Musiktipp
Editors – Smokers Outside The Hospital Doors

Burtscheider Kursplitter XI – In der Versorgungslücke

Für alle Lebensumstände, die behördlich geregelt werden, gibt es Routinen und Formblätter. An anderer Stelle habe ich das Formular schon gelobt:

    „Das Formular [ist] eine soziale Errungenschaft, ein Triumph von Recht und Demokratie. Es verspricht Gleichbehandlung nach allgemein bekannten Vorschriften. Würde ich lieber bei den abweisenden Unterbeamten der übermächtigen Bürokratie eines Despoten vorsprechen und Bücklinge machen, damit man mich anhört? Da wüsste ich nicht einmal die devoten Wendungen und Floskeln, sie gnädig zu stimmen.“
    aus: Bückling vor dem Formular

Nur für meinen Fall gibt es keine Routinen. Wer nach einem Klinikaufenthalt zur Rehabilitation in eine Kureinrichtung muss, für den organisiert der Sozialdienst der Klinik eine sogenannte „Anschlussheilbehandlung.“ Wen die Klinik aber nach einer OP schon entlässt, bevor er rehafähig ist, der kann sehen, wo er bleibt. Als ich nach sieben langen Wochen endlich auftreten durfte, mithin rehafähig war, fühlte sich die Klinik nicht zuständig. Man wusste auch nicht, wie in meinem Fall zu verfahren war. Vermutlich war ich der erste Mensch mit einer Unterschenkelfraktur, ganz gewiss hat sich vor mir noch kein Mensch die Haxen gebrochen. (Von Autogrammwünschen bitte ich abzusehen.) Der ratlose Klinik-Chefarzt holte sich in meinem Beisein telefonisch Rat und befand, der Hausarzt müsse für mich die Rehabilitation beantragen.

Beim Landesamt für Besoldung und Versorgung (LBV), dem für mich zuständigen Kostenträger, teilte man mir telefonisch mit, es gebe kein Formular, der Antrag müsse formlos gestellt werden. Der in der Kurzzeitpflege für mich zuständige Hausarzt war damit überfordert und fuhr erst einmal in Urlaub. Seiner Vertreterin musste ich den Antrag selbst formulieren, damit meine Lebensgefährtin ihn noch rechtzeitig in der Praxis abholen konnte. Ich faxte den Antrag ans LBV und wähnte mich auf der sicheren Seite.

Allerdings war eine Dame in dieser Behörde der Meinung, ich hätte nicht die nötigen Kratzfüße gemacht. Obwohl im Antrag der Ärztin meine Pflegeheim-Adresse angegeben war, schrieb mir Frau LBV an meine Heimatadresse, also an einen seit zwei Monaten toten Briefkasten. Nachdem ein rühriger Nachbar ihn gefunden hatte, schickte er mir den Brief in die Reha. Daraus erfuhr ich, dass die Reha noch nicht genehmigt sei, weil ein formloser Antrag von mir fehle. Ich hätte die Genehmigung abzuwarten, bevor ich die Reha antrete. Eine nachträgliche Genehmigung sei nicht möglich.

    Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet. (Franz Kafka, Der Prozess)

Ich hatte eine schlaflose Nacht, habe am Samstag eine Erklärung hingeschickt, die am Montag mein ältester Sohn noch hinfaxen will, und harre jetzt der Dinge. Eventuell bleibe ich auf den Kosten sitzen, glücklicherweise, denn stehen kann ich noch nicht gut.

Musiktipp
Arcade Fire Intervention