Krimiabend – Tod im Mausoleum

Die Vorgeschichte: Zwischenfall auf der Autobahn

Das Mausoleum der Familie Geraets war eines der Größten und Prächtigsten auf dem Friedhof von Verviers. Der Urgroßvater Boudewijn Geraets hatte es 1897 aus dem Blaustein der Region erbauen lassen. Die eigentliche Gruft bestand aus einem schmalen Gang. Links und rechts befanden sich insgesamt 28 Grabkammern, je sieben in einer Reihe, zwei Reihen übereinander.
Es waren noch zwei der Grabplatten unbeschriftet, doch eigentlich gab es drei leere Grabkammern. Rodrigo Geraets war der letzte männliche Nachfahre der Hauptlinie. Deshalb hatte er vor vier Jahren bereits seine eigene Grabplatte anfertigen lassen. In klaren römischen Kapitalis-Buchstaben waren dort sein Name und seine Geburtsdaten eingemeißelt.
In seiner aktiven Zeit als Sonderermittler der Staatsanwaltschaft hatte es immer wieder Hinweise aus der Lütticher Unterwelt gegeben, dass man ihm nach dem Leben trachtete. Zweimal war er nur knapp einem Anschlag entkommen. Deshalb hatte er auf einen plötzlichen Tod vorbereitet sein wollen. Seinen Verwandten mütterlicherseits vertraute er in dieser Sache nicht.
verviersfriedhofFriedhof in Verviers – Foto: Gudrun Petersen

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