Über das Denken am Herdfeuer

Hier sitze ich gern. Doch in der Dunkelheit habe ich es noch nie getan. Und Mondlicht gibt es kaum, der Mond ist nur eine dünne Sichel. Die hohen Bäume hier, die meisten sind Buchen, wie du vielleicht im Dunkeln ahnst. Ein Herrscher hat sie pflanzen lassen. Vorher war der Berg kahl. Man hat nichts gewusst, damit anzufangen, bis der Fürst kam und einen Park hinpflanzen ließ. Die Alten haben hier nach Flint gegraben, du weißt schon Feuerstein. Sie schlugen scharf Splitter davon ab für Messer und Pfeilspitzen. Zu ihrer Zeit oder später hat es vermutlich überall Wald gegeben. Die kleinen Rodungen, die es gab, lagen weit verstreut.

Selten bekamst du einen Menschen von einer anderen Rodung zu Gesicht. Sie waren dir fremd, hatten ihre eigene Geschichte und hatten ihre eigenen Gesetze. Doch bei solchen Begegnungen mit Fremden habt ihr über deren Kleidung und Haartracht gestaunt, mehr noch über deren Waffen. War die Begegnung nur kurz, war sie bald schon vergessen. Sonst dachtet ihr wenig nach. Warum auch? Alles war doch selbstverständlich seit Menschengedenken schon so gewesen.
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