Ein Gastbeitrag von noemix
Ursprünglich ein Kommentar zu diesem Spatenstich.
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Ursprünglich ein Kommentar zu diesem Spatenstich.
Blogkollegin KaetheMargarethe erinnerte in einem Kommentar zu den Riesenschecks an „Theaterstühle, verziert mit Plaketten, auf denen der Spendername in Messing graviert, Bänke an Wanderwegen mit eingebrannten Gebernamen.“ Einen Sitz oder eine Bank zu stiften und mit Messingplakette zu versehen, ist auch eine kuriose Weise, sich selbst zu feiern, ist quasi ein geheimes Ritual, obwohl sich im Netz auch hierzu Fotos finden. Hier das Beispiel einer Eigentumsplakette aus Hannover mit Foto und Gedicht von mir:
Eines der albernsten Rituale in den Medien ist die Übergabe von Riesenschecks. Ich hatte mich schon in der Ausgabe 08/1993 des Magazins Titanic darüber lustig gemacht, die Fotos dazu aus diversen Zeitungen ausgeschnitten. Eine ulkige Hintergrundgeschichte: Als Lehrer hatte ich gute Beziehungen zur Aachener Presse. Während einer Projektwoche im Jahr 1994 hatte ich einen Redakteur der Aachener Zeitung in die Schule eingeladen. Im Kunstraum bewahrte ich in einer Schublade die DIN-A2 große Montage der Riesenschecks. Die fand ich, als ich für den Redakteur etwas aus der Schublade nehmen wollte. Ich zeigte sie ihm. Er fiel aus allen Wolken und rief: „Also, Sie waren das!“ (Der Beitrag war unter Pseudonym erschienen.)
Er berichtete, dass man sich in den beiden Redaktionen der Aachener Zeitungen gegenseitig verdächtigt hatte, die Satire gemacht zu haben, und man war darüber in Streit geraten. Man war sich aber schon vorher nicht grün. Ursprünglich hatte ich Fotos aus verschiedenen Zeitungen an die Titanic geschickt, hatte aber den Akteuren schwarze Augenbalken geklebt. Ein Titanicredakteur rief an und fragte, ob ich noch mehr Fotos hätte, denn man bekomme die Augenbalken nicht runter. Das Ersatzmaterial, stammte aber fast ausschließlich aus den beiden Aachener Zeitungen, mit dem Effekt, dass man sich gezielt vorgeführt fühlte und die Konkurrenz dahinter vermutete. Mit derlei unwägbaren Nebeneffekten muss der Satiriker leben, wusste schon Michail Soschtschenko:
Ja, muss. Das krachend Blöde, das eitel Selbstgefällige, in diesem Fall die medial provozierte Schamlosigkeit des „Tue Gutes und sprich darüber!“, derlei mediale Inszenierungen müssen als das entlarvt werden. Die Aachener Presse war voller Fotos mit der Überreichung von Riesenschecks. Besonders oft sah man bei diesem Ritual den damaligen Oberbürgermeister Jürgen Linden. Dem ist die folgende Bildgeschichte gewidmet. Sie beginnt mit einem weiteren Ritual, dem gemeinsamen Drücken eines Startknopfes:
Die Teestübchen-Redaktion verwahrt sich entschieden gegen den liebedienerisch sich anbietenden Reim „Polen“ auf „Vestohlen.“ In Wahrheit liegt uns keinerlei Erkentnis vor, wer den Erweiterungsneubau des Städelmuseums errichtet hat. Foto: User Dontworry via Wikipedia
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