Er bringt die Sachen

Es klingelt an der Wohnungstür. Ich bin noch im Schlafanzug und will nicht aufmachen. Der Mensch lässt sich nicht abwimmeln, klingelt wieder und klopft mit dem Knöchel hart ans Holz, ruft: „Ich weiß, dass Sie da sind!“
„Nein! Ich bin nicht zu Hause!“
„Aber Ihre Schuhe stehen vor der Tür.“
„Ich habe zwei paar Schuhe.“
„Egal. Ich bringe die Sachen.“ Schwach erinnere ich mich, irgendwann in seiner Wohnung besprochen zu haben, dass er mir Sachen geben will. Seine Frau hatte gesagt, er habe die Gabe. Die wäre auch bei den Sachen. Welche Gabe? Aus Neugier hatte ich zugesagt, Sachen und Gabe anzunehmen. Da bleibt mir nichts als aufzumachen.

Sein kleiner Sohn ist bei ihm. Sie tragen Sachen in meine aufgeräumte Wohnung, für die ich überhaupt keinen Platz habe. Wohin mit einem großen ovalen Fernseher? Er ist von schmutzigem Weiß, ein klobiges Ungetüm mit integriertem Fuß, im Design, das die Macher der Fernsehserie Raumpatrouille Orion im Jahr 1966 für futuristisch gehalten hatten. Der Junge trägt noch eine schmale Matratze herein. Und mit Kleinkram überschütten sie mich. Die Gabe ist auch dabei, wirkt schäbig wie alles andere.
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