Das neue Wort „Mansplainig“ meint das toxische Verhalten von Männern, die glauben, Frauen die Welt erklären zu müssen. Ein ulkiges Beispiel rauschte letztens durchs Internet, neudeutsch „ging viral.“ Ein Handyvideo zeigt auf TikTok die Profigolferin Georgia Ball, beim Üben ihres Abschlags. Aus dem Off kritisiert ein Mann ihre Technik und bläht sich auf mit den Worten: „Ich spiele seit 20 Jahren Golf.“ Georgia Ball hört ihn höflich an und bedankt sich, scheint zu denken: Ja, red‘ du nur. Diese Strategie gegen mansplaining wäre kontraproduktiv. Eigentlich müsste sie den Kerl in die Schranken zu weisen. Stattdessen führt sie ihn auf TikTok vor. Weil er im Off bleibt, kommt er davon.
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„Bis nano!“, verabschiedet sich nano-Moderator Ingolf Baur albern am Schluss der pseudowissenschaftlichen ZDF-Sendung Nano, bevor er aus dem Bild geht. Selbst mit der Reichweite des ZDF im Vorabendprogramm wird ihm nicht gelingen, eine Sprachmode zu schaffen. Anders: Der erste, der sich irgendwo und wann mit „Bis nano!“ verabschiedet, den soll der liebe Gott beim Scheißen erschlagen. Aber nicht Ingolf Baur. Der ist mit seinem Vornamen gestraft genug.
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Im Internet Listen von Synonymen für „Weicheier“ als da sind:
Sitzpinkler
Schattenparker
Beckenrandschwimmer
Badekappenträger
Bahnsitzplatzreservierer
Sicherheitskopie-Ersteller
2-Runden-Kreisverkehr-Fahrer
Airfresh-nach-dem-Kacken-Sprüher
Mit-„Wir bleiben doch gute Freunde“-Zufriedengeber
Moment-ich-hab’s-passend-Zahler
Spagettikleinschneider
Handy-am-Gürtel-Träger
Gyros-ohne-Zwiebel-Besteller
Rückwärtseinparker
Warmduscher
Teletubbie-zurückwinker
bei-Bambi-weiner
Fußkettchenträger
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„Wir bleiben doch gute Freunde“-Zufriedengeber kommt in diversen Listen vor. Die Wendung scheint mir der besonders problematischen Haltung zu entsprechen, eine Trennung nicht zu akzeptieren, wie sie in täglichen Fällen von Femizid zum Ausdruck kommt.