Als ich Kind war, las ich … – Update III

Bei Recherchen im 240-Seelen-Dorf Spiel bei Jülich im Jahr 2000 fand ich im ehemaligen Pfarrhaus des Ortes eine intakte Borromäusbücherei. Die Ausleihe war im Jahr 1972 geschlossen worden, als man die örtliche Grundschule auflöste und mangels Pfarrer das Pfarrhaus aufgegeben wurde. Noch nie hatte ich eine Bücherei gesehen, die alle Bücher des Bestands enthält. Man hatte, was aus der Ausleihe zurückgekommen war, lückenlos in die Regale gezwängt. Mit Erlaubnis des Dorfvorstehers und der örtlichen Honoratioren durfte ich in der Bücherei mein Bett aufschlagen und mir einen Arbeitsplatz einrichten. [Näheres in der Reihe: Kleine Geschichten.]

Als ich vor den prallgefüllten Regalen stand, flog mich für einen Moment der Zauber an, den ich als Kind empfunden hatte, wenn ich ein Buch aus der Borromäusbücherei unseres Dorfes ausgeliehen hatte und von fremden Lebenswirklichkeiten las. Und nun standen sie alle dort, die Bücher meiner Kindheit, und ihre Rückenschildchen riefen: „Lies mich!“, als wäre ich ein Zeitreisender. Doch trat ich an eines der Regale, um ein Buch herauszunehmen, dann wollte es kaum hervor. Auch seine direkten Nachbarn drängten sich mir entgegen, als hätten sich alle Bucheinbandfolien über die Jahrzehnte miteinander verschweißt.

Das Mitmachprojekt „Als ich Kind war, las ich …“ möchte ich mit dem Update III abschließen. Wie die Spieler Bücherei vollständig ist, enthält das Update die Links zu den Beiträgen aller, die mitgemacht haben, in chronologischer Reihenfolge.

Als ich Kind war, las ich … Update I

Bücher zu kaufen, war im Dorf meiner Kindheit eher unüblich. Die nächste Buchhandlung gab es im zwölf Kilometer entfernten Kreisstädtchen. Zum Glück hatten wir die katholische Borromäusbücherei. Sie war allerdings nur sonntags zwischen 11 und 13 Uhr geöffnet. Geleitet wurde sie von Fräulein Lamboy, meiner verehrten Grundschullehrerin, bei der ich lesen und schreiben gelernt hatte. Die Bücherei hatte nur zwei kleine Räume. Aber in den Regalen warteten unzählige Tore in fremde Lebenswelten. Wöchentlich lieh ich mir fünf Bücher aus und freute mich darauf, zu Hause auf dem Sofa zu liegen, der Welt den Rücken zu kehren und in die Bücherwelten einzutauchen.

Zu meinen frühen Lektüren gehörte die Reihe um den nur fingergroßen Zwerg „Pünkelchen“ (niederländisch: Pinkeltje), des niederländischen Autors Dick Laan. Ich lernte mit Pünkelchen, den Menschen zu misstrauen, und war ganz auf seiner Seite, bis meine Mutter zum Sonntagsbraten rief. Dessen Duft ist für mich untrennbar verbunden mit dem sonntäglichen Leseabenteuer.

Sieben Teestübchenbesucherinnen/Besucher haben mir Beiträge zum Mitmachprojekt geschrieben. Luzieke scheint kein Blog mehr zu betreiben. Karfunkelfee bloggt derzeit nicht. Wildgans hat den Beitrag in ihrem Blog nicht hierher verlinkt. Daher die Links zu ihren Kommentaren. Ein Beitrag wurde anonym eingereicht (hübsch, die Schilderung des scheinbaren Lesens):

Neue Beiträge von …
Luzieke
Feldlilie
Kchris08
Don Esperanza
Karfunkelfee
Wildgans
Anonymus

Gereimte Schöpfungsgeschichten

Bin am Sonntagmorgen aufgewacht nach einem geselligen Spieleabend mit etwas Wein oder mehr und erinnerte ich mich geträumt zu haben, ich hätte in der Runde gesagt: „Ich habe ein Spiel erfunden, nämlich reimen.“ Und ich träumte einige Beispielverse, die es leider nur als vages Vorbild ins Erwachen geschafft haben. Sie waren ziemlich einfach gebaut, nämlich zwei Endreim-Verse mit vierhebigen Jamben, also unbetont, betont. Um das Versmaß zu veranschaulichen, sind die betonten Silben fett gesetzt:
.
Der HErr erschuf sein Ebenbild:
Den Schotten mit kariertem Kilt.

Im Erwachen musst‘ ich lachen, postalkoholische Albernheit quasi, und ersann noch weitere Beispiele, hier eins mit unreinem Reim:

Es schuf der HErr sich auch noch Eva,
und fand: sie ist ein flotter Käfer!

Der HErr erschuf dann rasch noch Dorte,
zu backen eine HErrentorte.

Es schuf der HErr sich beide Ohren,
die sind ihm leider bald erfroren.

Weil es um den Schöpfergott geht, sind nach mittelalterlicher Tradition bei HErr immer die ersten beiden Buchstaben groß geschrieben. Wie das geträumte Spiel ablaufen sollte, weiß ich leider nicht mehr. Vielleicht erfindet jemand Regeln. Einstweilen bitte ich um Erfindung weiterer Beispiele nach obigem Muster und wünsche: viel Vergnügen beim Reimen!
– …

Drudeln Sie mit II

Der Erfinder des Drudels (engl. Droodle) ist der englische Humorist Roger Price (1918 -1990). Sein im Jahr 1950 erschienes Buch „Droodles“ war kommerziell so erfolgreich, dass er mit zwei Partnern den Verlag Price Stern Sloan gründete, um das und andere Ideen zu vermarkten. Ich erinnere mich an Kindertage, als mein fünf Jahre älterer Bruder Wilfried mir die ersten Drudel zeigte. Da das Buch erst im Jahr 1950 erschienen war, wundere ich mich, dass derlei Information (lange vor dem Internet) zeitnah in unser kleines Dorf vordrang. Es gab freilich einen nicht zu unterschätzenden Kommunikationskanal, nämlich die Weitergabe auf Papier von Hand zu Hand.

Gerade Drudel eignen sich, weil sie ohne Aufwand und ohne zeichnerischen Anspruch auf ein Kneipenblöckchen oder einen Bierdeckel gekritzelt werden können. Eine gewisse Albenheit ist nötig. Meines Bruders erstes Drudel ging so [am Rechner nachgebaut von mir]:


Das zweite Beispiel stammt von Blogkollege und HaCK-Freund Spraakvansmaak, hier auch bekannt als Konrad Fischer und als Herr Leisetöne nach seinem Blog bei Twoday.net. Die Auflösung hat er noch nicht mitgeteilt. Viel Vergnügen beim Raten. Das 3. Beispiel stammt vom Meister Price selbst und überzeugt durch seine Schlichtheit. Ich freue mich über weitere Einsendungen.

Kurze Eselsbrücke von Borkum nach Wangerooge

Meinem Aufruf, einen neuen Merksatz für die Abfolge der ostfriesischen Inseln von West nach Ost zu erfinden, sind fünf Bloggerinnen/Blogger gefolgt. Heraus kamen kreative Neuschöpfungen, die mich erfreut und erheitert haben. Vielen Dank euch allen. Inzwischen sind mir die Inseln geläufig, was natürlich nicht einem Merksatz allein zu verdanken ist, sondern allen Sätzen. Überhaupt scheint es mir eine gute Lernmethode zu sein, für ein Phänomen kurze Eselsbrücken zu erfinden. Der Merksatz für die ostfriesischen Inseln von links nach rechts: Borkum – Juist – Norderney – Baltrum – Langeoog – Spiekeroog – Wangerooge.
Hier die Sätze in der Reihenfolge ihres Eintreffens:

Berühmter Jurist nölt betrunken lallend seltsame Weisen. freiedenkerin

Bart Ist Nach Baltigem Langwachstum Schnell Wegzurasieren castorpblog

Bis jeder Norddeutsche beim Langlauf [Lügen, Lammentieren] Sieger wird. gkazakou

Bin Jede Nacht Besoffen, leider sogar Weihnachten. Lo

Boris Jelzin nuckelt bedächtig langsam seinen Wodka. Herr Ösi

Eine Sammlung historischer Bloggeschichten

Kollegin Marana hat gestern hier ein Faksimile ihres ersten Blogeintrags aus dem Jahr 2005 gezeigt, erstveröffentlicht in ihrem Blog auf der jetzt versunkenen Plattform Blog.de. Diese Anregung will ich aufgreifen. Mein erstes Blog ist unzugänglich, weil beizeiten gelöscht. Es hieß „Wolfsburg-Notizen“ und war insgesamt so düster wie der Name verspricht, denn ich heulte meinen Liebeskummer in die Nacht hinaus. Im Nu versammelten sich traurige und depressive Menschen darum und bestätigten, wie schlimm doch alles sei, dass es mich gruselte. Ich wollte kein schwermütiges Zentrum für gefühlsduseliges Gejammer betreiben.

Da fiel mir ein Teppichhandelsprospekt in die Hände, in dem schon wieder eine herzzerreißende Geschichte erzählt wurde. Diesen Text schrieb ich um und machte einen Ausverkauf der schlechten Gefühle. Anschließend hatte ich ein leeres weiß getünchtes Teppichhaus. Es sollte immer hell und freundlich sein, darum die Grundfarbe Rot-Weiß. Aus diesem Teppichhaus mein erster Beitrag, importiert von Blog.de, leider nicht im Original-Layout:

Erstveröffentlichung 11. November 2005, Teppichhaus Trithemius bei Blog.de

A U F R U F
Schreibe deine eigene Bloggeschichte, erkläre den Namen deines Blogs, zeige deinen ersten Blogeintrag und verlinke zu meinem Aufruf! Ich werde die Links zu den historischen Bloggeschichten unter diesem Beitrag hier sammeln und bin gespannt auf deine Geschichte.
EDIT Ich habe mich eventuell nicht klar ausgedrückt. Wünschenswert wäre ein eigener neuer Beitrag zur eigenen Bloggeschichte (wie von mir und Feldlilie beispielsweise) und Verlinkung hierher, damit die Leser*innen die Angaben auf euren Blogs finden und nicht hier in den Kommentaren suchen müssen.

1) Feldlilie, Trithemius frug …

2) Noemix, Falsche Antwort (Angaben zur Bloggeschichte im Kommentar weiter unten)

3) Tinderness, Sauseschritt Un, deux, trois.

4) frauhemingistunterwegs, Erster Blogeintrag – unterwegs

5) Karfunkelfee, Link zur waybackmachine, Im Reich des Kinderkönigs

6) Daggi Dinkelschnitte, Willkommen in der Dinkelebene

7) Herr Ösi, Da bin ich

8) Dieterkayser, 17. April, Schreibmann wird 18

9) Froggblog, Blog-Archäologie

10) Myriade, Mein erster Blogeintrag ohne Blogeintrag

11 Lo, Von der Melonia übers SPIEGELei zum Kohlenspott

„Ist hier irgendwo Schwarz?“

Ziemlich genau zwölf lange Jahre ist es her, da waren im Teppichhaus Trithemius bei Blog.de ein Dutzend Kurzfilm-Videos zu sehen, die von Blogger*Innen meiner damaligen Community für die Mitmach-Aktion „Kurzfilmtage im Teppichhaus“ gedreht worden sind. An einen surrealen Beitrag von Freund Merzmensch wurde ich am letzten Sonntag erinnert, als ich während einer Radtour mit meiner Liebsten in der Sonne pausierte. Wir hatten eine freie Bank auf einem Spielplatz gefunden und saßen dort, als würden wir unsere Enkel beaufsichtigen. Da gab es exakt die kurios geformte Federwippe, die im Video „Der Alltag eines Ethnologen“ schier aus dem Häuschen gerät, damals so von mir anmoderiert:

    Die Weltformel? Ein Mann hatte im Mescalinrausch stets einen Satz vor Augen, in dem alle Weisheit der Welt enthalten schien. Doch wenn er aus dem Rausch erwachte, war die Antwort verflogen. Deshalb legte er sich Bleistift und Papier zurecht, um die Weltformel festzuhalten. Und tatsächlich gelang es ihm, den Satz aufzuschreiben. Beim Erwachen langte er nach dem Zettel und las die Weltformel. Da stand in krakeligen Buchstaben: „Die Banane ist gelb.“
    Dass die Dinge sind, wie sie sind, ist das wirklich die Weltformel? Die Banane ist gelb und nirgendwo schwarz? Auf diese Frage hat der Blogger Merzmensch in seinem Film „DER ALLTAG EINES ETHNOLOGEN“ eine „ethnologisch-ontologische Antwort“ gegeben: Die Welt ist MERZ. Sehenswert!

Versinkende Wörter beim Schopf gepackt

Dass Wörter außer Gebrauch kommen, versinken und vergessen werden, ist ein normaler Vorgang bei lebendigen Sprachen. Kaum jemand kennt heute noch: Zungenziegel, Nachtleiche, Biermörder oder mein Lieblingswort Eulenflucht. Diese Wörter waren einmal im Gebrauch und geläufig. Nachfolgende Generationen werden nicht mehr kennen: Pfennig und Groschen, Ärmelhalter oder Bandsalat, Wörter, die mit dem Sachbereich verschwinden. Weil unser Wortschatz aufgeschrieben ist, können versunkene Wörter wieder gehoben werden, so etwa Commerz, was noch in Commerzbank steckt. Der Duden hatte es ausgemustert, weils nirgendwo mehr verwendet wurde. In den 1960-er Jahre tauchte das Wort in der Wendung „Kunst und Kommerz“ wieder auf. Wir können also etwas gegen das Verschwinden mancher Wörter tun, solange sie den Wortschatz noch bereichern und die eigene Diktion saftiger machen. Versinkende oder aussterbende Wörter, die wir unbedingt weiter verwenden sollten [Bedeutung evtl. googlen]:

Afterweisheit = Schein-, Pseudoweisheit,
allda = ebenda, dort,
ausfenstern = ausschimpfen,
Beinkleid = Hose,
bolzengerade,
Bubenstück,
charmieren,
Nachtgeschirr,
nitschewo = macht nichts,
Ohrenbläser,
pardauz,
poussieren.

Ich bitte darum, mit mindestens fünf Wörtern der Liste eine Reizwortgeschichte zu schreiben und im eigenen Blog zu veröffentlichen, wobei die Reihenfolge der Wörter beliebig ist. Verlinke hierhin und sende mir bitte den Link zu deinem Text. Ich freue mich auf eure Texte und werde eine Linkliste anlegen, so dass wir nachschauen können, welche Wörter sich noch bolzengerade in den heutigen Sprachgebrauch einfügen. Meine eigene Reizwortgeschichte folgt um 00:01 Uhr. Liste der Reizwortgeschichten:

Übung gegen den Handkrampf

Kürzlich schickte mir ein Freund aus Aachen diesen Zeitungsausschnitt über eine Ausstellung, die meine Tochter und mein Schwiegersohn gemeinsam beschickt haben, unter anderem mit der abgebildeten preisgekrönten Collage [in besserer Qualität hier]. Zum Zeitungsausschnitt gehörte ein handgeschriebener Brief. Also schrieb ich zurück, um mich zu bedanken. Schon nach einer Dreiviertelseite bekam ich einen Handkrampf. Chirospasmus oder Mogigraphie lauten die Fachausdrücke. Sie waren mir bis vor Jahren nur theoretisch bekannt. Noch in den 1990-er Jahren hätte ich weit von mir gewiesen, dass ich je einen Brief wegen Mogigraphie würde verkürzen wollen. “Radfahren verlernt man nicht“, behauptet der Volksmund. Verallgemeinern kann mans nicht. Was der Mensch nicht übt, verlernt er, so auch das Schreiben und Gestalten mit der Hand. Ich gelobe, dass ich mich trotzdem am Gestaltungsprojekt „Hannover“ beteiligen werde, wenn sich noch Mitstreiter finden. Bislang droht das Mitmachprojekt mangels Beteiligung zu scheitern. Also auf! Gib dir einen Ruck hierzu! So jung kommen wir nicht mehr zusammen.

Einladung zum Gestaltungsprojekt „Hannover“

Vor Jahren habe ich einmal die Groteske „Es ist ein Unglück geschehen“ von Kurt Schwitters in Abschnitte aufgeteilt und von Schülerinnen und Schülern einer 10. Klasse gestalten lassen. Aufgabe war, den Text zu lettern und in Teilen als Rebus zu zeichnen oder illustrativ zu visualisieren. Hierzu die beiden Beispiele. Das erste Blatt (DIN A2 im Original) habe ich gestaltet (natürlich noch alles mit der Hand gelettert), das zweite die heutige Künstlerin Monika Thorwart:

(Zum Vergrößern bitte klicken)

Ein ähnliches Projekt würde ich gern im Teestübchen machen. Dazu habe ich ebenfalls einen Text von Kurt Schwitters ausgesucht, denn seine Texte sind seit Januar 2019 gemeinfrei. Der Text ist wesentlich kürzer als „Es ist ein Unglück geschehen“, denn anders als im Unterricht, bin ich im Blog auf freiwillige Mitarbeit angewiesen. Es ist der in Hannover bekannteste Text von Kurt Schwitters: „Hannover.“ Kinder lernen ihn in der Grundschule, und in der Altstadt sind die wenigen Zeilen als begehbare Kupferplatte in die Fußgängerzone eingelassen. Getreu Schwitters Wahlspruch: „Tretet Dada ein!“, kann man hier seinen Text mit Füßen treten.

Fotos und Gifanimation: JvdL

„Hannover“ hat 12 Sätze. Wer gerne kalligrafiert, lettert oder zeichnet und sich beteiligen möchte, möge einen Satz aussuchen und mir die Nummer mitteilen. Das Blatt sollte etwa DIN-A-Format hoch haben, um eine einheitliche Bildergalerie zu gewährleisten, digital etwa 620 x 920 bei 72 dpi, wobei die Höhe das wichtigste Maß ist.

Mach gerne mit oder werbe geeignete Blogfreundinnen und Blogfreunde aus deinem Kreis.

    1) Die Hannoveraner sind die Bewohner einer Stadt, einer Großstadt.
    [vergeben an Jules van der Ley]

    2) Hundekrankheiten bekommt der Hannoveraner nie.
    [vergeben an Feldlilie]

    3) Hannovers Rathaus gehört den Hannoveranern, und das ist doch wohl eine berechtigte Forderung.
    4) Der Unterschied zwischen Hannover und Anna Blume ist der, daß man Anna von hinten und von vorn lesen kann, Hannover dagegen am besten nur von vorne.
    [vergeben an Anna Socopuk]

    5) Liest man aber Hannover von hinten, so ergibt sich die Zusammenstellung dreier Worte: „re von nah“. [vergeben an Christian Dümmler, CD]
    6) Das Wort „re“ kann man verschieden übersetzen: „rückwärts“ oder „zurück“.
    7) Ich schlage die Übersetzung „rückwärts“ vor.
    8) Dann ergibt sich also als Übersetzung des Wortes Hannover von hinten: „Rückwärts von nah“.
    9) Und das stimmt insofern, als dann die Übersetzung des Wortes Hannover von vorn lauten würde: „Vorwärts nach weit“.
    10) Das heißt also: Hannover strebt vorwärts, und zwar ins Unermeßliche.
    11) Anna Blume hingegen ist von hinten wie von vorne: A-N-N-A.
    12) (Hunde bitte an die Leine zu führen.) [vergeben an Andrea Heming]

„Behauptungen, wie die, daß ich nur mit einem Hemde bekleidet in den Baum gestiegen sei und dort den Taifun gelesen habe, habe, sind unwahr.“ (Kurt Schwitters, Eimer)