Der Erfinder des Drudels (engl. Droodle) ist der englische Humorist Roger Price (1918 -1990). Sein im Jahr 1950 erschienes Buch „Droodles“ war kommerziell so erfolgreich, dass er mit zwei Partnern den Verlag Price Stern Sloan gründete, um das und andere Ideen zu vermarkten. Ich erinnere mich an Kindertage, als mein fünf Jahre älterer Bruder Wilfried mir die ersten Drudel zeigte. Da das Buch erst im Jahr 1950 erschienen war, wundere ich mich, dass derlei Information (lange vor dem Internet) zeitnah in unser kleines Dorf vordrang. Es gab freilich einen nicht zu unterschätzenden Kommunikationskanal, nämlich die Weitergabe auf Papier von Hand zu Hand.
Gerade Drudel eignen sich, weil sie ohne Aufwand und ohne zeichnerischen Anspruch auf ein Kneipenblöckchen oder einen Bierdeckel gekritzelt werden können. Eine gewisse Albenheit ist nötig. Meines Bruders erstes Drudel ging so [am Rechner nachgebaut von mir]:
Das zweite Beispiel stammt von Blogkollege und HaCK-Freund Spraakvansmaak, hier auch bekannt als Konrad Fischer und als Herr Leisetöne nach seinem Blog bei Twoday.net. Die Auflösung hat er noch nicht mitgeteilt. Viel Vergnügen beim Raten. Das 3. Beispiel stammt vom Meister Price selbst und überzeugt durch seine Schlichtheit. Ich freue mich über weitere Einsendungen.