Nicht alle Tage wird einer meiner Texte von einer Journalistin aus Moskau vorgelesen, so geschehen auf der Weihnachtsfeier der Schreibgruppe, der ich seit einigen Wochen angehöre. Eine Kollegin hatte ein Textwichteln organisiert und vorbereitet. Wir hatten ihr kurze Texte zugesandt, und am Abend war ein Los des zu lesenden Textes zu ziehen, hernach der nummerierten Reihe nach vorzulesen. Die Journalistin war als Gast zugegen, und damit auch sie etwas vorlesen konnte, bekam sie einen überzähligen Text von mir, nämlich den hier: „Wer wollte da wach bleiben?“
Mir war ein wenig mulmig wegen der anzüglichen Stellen im Text, aber die junge Frau fand’s lustig und den Text gelungen, puh! Immerhin konnte ich mich rausreden, ich hätte nur einen Traum aufgeschrieben, aber die Gefahr bestand, dass sie gesagt hätte: „Deinen Kopf möchte ich ja lieber nicht haben.“ Ist sowieso klar, ihrer war viel hübscher.
Das Textwichteln war recht unterhaltsam, denn es galt auch zu raten, wer welchen Text geschrieben hatte. Ich lag dreimal richtig, kenne die Gruppenmitglieder ja noch nicht so gut. Passend zur Qualität der vorgelesenen Texte war das exquisite Weihnachtsgebäck, das auf zwei Etageren verteilt auf unserer Tischreihe stand. Die Kekse waren über Nacht einzeln von Adlern eingeflogen worden, weshalb uns das Café mit Recht einen exorbitanten Preis berechnete. Proletenhafte Fußballer verspeisen mit Blattgold ummantelte Steaks, wir feingeistigen Autorinnen und Autoren taten uns gütlich an Keksen zu fast fünf Euro pro Person. Da ich nur einen Keks gegessen habe, war das für mich der Stückpreis. Ein Fotobeweis dieses Beispiels einer nahezu obszönen Dekadenz existiert glücklicher Weise nicht. Der Tierschutzverein würde uns eins drüber geben, obwohl wir den Nachtflug der vom Aussterben bedrohten Adler zum Zwecke des Kekstransportes weder gewünscht noch veranlasst hatten.
Es ist derlei Dekadenz einfach so in unserer Welt, und ob wir wollen oder nicht, hat der Handel die Vorweihnacht und mithin das arme Christkind in Geiselhaft. Demgemäß kommt die weihnachtliche Innerlichkeit im Werbespot als Merci-Gesülze daher, was als tränenrührender Vorhang all das Elend der Herstellungsvorgänge und die Schäbigkeit der Produktionsbedingungen unserer Weihnachtskonsumgüter verdeckt, das und die aufzuzählen ich echt zu müde bin, zumal das jede/jeder selbst wissen kann.Es war aber trotzdem ein vergnüglicher Abend, den wir in kleiner Gruppe noch in einem Lokal auf der Limmerstraße ausklingen ließen, erstens um auf einen Geburtstag anzustoßen und zweitens anzustoßen auf die Neuerscheinung meines Buches Goethes bunter Elefant, das es jetzt für kurze Zeit zum Einführungspreis von 99 Cent auch als E-Book gibt. Nicht zuletzt stießen wir an auf eine kuriose Neobooks-Autorenabrechnung für ein verkauftes E-Book, die mir jüngst zugestellt wurde über 55 Cent. Juhu! Das ist ja mehr als ein Zehntel Keks.
Hören wir ein fabelhaftes Weihnachtslied der Pogues:
55 Cent? wirst du mich noch kennen, wenn du dermaleinst Millionär bist?
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Bei dem Tempo keine Sorge!
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😉
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Textwichteln! Das ist eine tolle Idee!
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Ja, war hübsch und interessant, dass man einige Texte sofort zuordnen konnte.
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Ich würde mal gerne AI generierte Texte dabei nutzen.
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Ist eine Idee. Die nächste Schreibaufgabe lasse ich vom KI-Programm schreiben, das du mir gezeigt hast. Mal sehen, obs einer merkt oder es heißt: „Jetzt ist er restlos durchgeknallt.“
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Mittlerweile gibt es so schöne Texte, dass man teilweise gar nicht darauf kommt, es wäre von AI geschrieben.
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Ich versichere, dass ich bislang alle Texte selbst geschrieben habe. 😉
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Das weiss ich! Keine Sorge! 😉
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Habe spasseshalber Deinen Satz eingegeben – und wieder (da das System des Deutschen nicht mächtig ist) einen wunderschönen Text bekommen:
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Jetzt ist er restlos durchgeknallt ist!
Rudolf Steiner rückt von einer leckerineren Freiburg stoffen,
eines Kopfs dort mit Drehlen vor die her-musterigen Erweiterungen überstück.
Die Rohin rückt der Sofa-Seiten – zu ver-Sopf: Schlossmaschine ist der Wille und zu meinen freiten unter
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Titanic-Chef Hans Zippert erzählte mir einst, Rudolf Steiner wäre Satanist gewesen.
Versuche das mal.
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Titanic-Chef Hans Zippert erzählte mir einst, Rudolf Steiner wäre Satanist gewesen. Ein brenntnissertiges Herkunft oder per Geburtstagstein (1992) wurde Satanist (Silent Paranoia), weil keine Einheit. Ein Innetpätigkeit: Lehrer Herzog d. Fremme Spiels— [ Free View in iTunes
89 Clean Episode 92: You’re Outta Your Mind
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Was das auch zu bedeuten vermag…
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Da kannst du mal sehen. Mit unseren Gedanken stößt auch KI an seine Grenzen. 😉
Vielen Dank für das Experiment! Ich freue mich überhaupt, dass du derzeit so aktiv bist und Zeit zum Bloggen findest, mein Lieber!
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Ja, ich habe angefangen zu versuchen (oder versucht, anzufangen), für Bloggen mehr Zeit einzuräumen – und ich möchte auch in Deinem Blog nun öfters wieder aktiv sein 🙂 Diese unseren Gespräche sind immer inspirierend!
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Prima! Das unterschreibe ich blind.
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Die losen Enden mit dem Zug um 8.27 von Nürnberg über München nach Holzkirchen zu fahren und die Zunge klebt am Gaumen zu lassen und dann die Datei zu löschen und die Datei zu löschen und die Datei zu löschen und die Datei zu löschen und die Datei zu löschen….. (ab hier wirds dann langweilig. Startwort war „die“, ab dann immer der erste Tectvorschlag)
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Habe ich dieses Jahr auch gemacht, in Abwandlung: Zitate-Wichteln. Sehr zu empfehlen!
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Das eröffnet ja völlig neue Perspektiven! Danke für die Inspiration.
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Liebe Menschen, ihr bringt mich auf Ideen. Zitate wichteln aus bereits gelesenen Lektüren. Sehr schön zur Wiederholung!
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So wird doch letztlich alles zum Schulstoff. 😉 Lesebuchtauglichkeit war gestern.
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