Fünf Wochen hatte ich nicht zu den HaCK-Treffen gehen können. Da ich inzwischen ohne Schmerzmittel auskomme, konnte ich wieder hin. Ich freute mich auf die Freunde und auf ein leckeres Kölsch. Da rief Herr Leisetöne an, unsere Stammkneipe Leinau3 habe geschlossen. Er nannte eine Alternative, und als ich losgehen wollte, kam ein erneuter Anruf. Dort seien alle Tische reserviert. Wir würden uns im Notre Dame treffen. Es schneite, als ich losging, und ich versuchte die ersten Schneeflocken zu würdigen, wie Mitzi das jüngst getan hatte. Dazu waren die Flocken aber zu mickrig.
Im Notre Dame fand ich einen übel gelaunten Leisetöne. Wie er berichtete, hatte er eine Odyssee durch die umliegenden Kneipen hinter sich, war zudem in Sorge gewesen, ich würde losgehen, ohne ein Mobiltelefon mitzunehmen, und wäre nicht zu erreichen, wenn er ein anderes Lokal gefunden hätte. Das war ja nochmal gut gegangen, und unter meinem heilsamen Einfluss besserte sich seine Laune zusehends. Bald traf auch Herr Putzig ein, und so wurde es ein geselliger Abend. Herr Putzig meinte, im Notre Dame habe mal eine junge Frau gekellnert, die ihm gefiel. Dann habe er sie in einer Bäckerei gesehen, wo sie zum Ständer mit der Bildzeitung gegangen sei und sich wie selbstverständlich eine gekauft habe. Man erwarte das nicht von einer attraktiven Frau. Das wäre auch für mich ein Ausschlusskriterium. Wenn ich früher im Deutschunterricht das Thema Boulevardzeitung behandelt habe, musste ich mir ja ein Exemplar der Bildzeitung kaufen. Das ist mir jedes Mal peinlich gewesen, und ich hoffte, dass mich niemand dabei beobachtete. Auch die verschämte Erklärung: „Hihi, ich brauche die rein beruflich“ wäre nicht weniger anrüchig gewesen.
Einmal bin ich mit einer Freundin in Lübeck gewesen. Just an diesem Tag erschien die Bildzeitung mit dem Aufmacher „Alarm! Handschrift stirbt aus!“ und war komplett in Handschrift verfasst. Obwohl mich in Lübeck niemand kennt, brachte ich es nicht über mich, ins Zeitschriftengeschäft zu gehen und eine Bild zu kaufen. Die Freundin tat es dann für mich. Als ehemalige Studentin der Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit einem Diplom in BWL hatte sie keine Berührungsängste. Die Weltsicht einer BWL-Frau wäre früher auch ein Ausschlusskriterium für mich gewesen. Doch ihre diversen Vorzüge hatten das aufgewogen. Wie schon am acht Jahre alten Text von gestern abzulesen, schaute ich früher sehr viel strenger auf die Welt.
Während meiner Lehrzeit, ich war 15 oder 16 Jahre alt, kaufte ich mir regelmäßig eine Boulevardzeitung, den damals in Düsseldorf erscheinenden Der Mittag. Darin verfolgte ich die dramatische Lebensbeichte eines Alkoholikers, die täglich fortgesetzte Schilderung seines allmählichen Niedergangs. Damals wusste ich noch nicht viel von der Welt und war tief beeindruckt. Heute denke ich, dass die Beichte garantiert von einem Boulevardjournalisten stammte. Denn täglich ein Zerrbild der Welt zu zeichnen, lässt sich vermutlich nur im Suff ertragen. Am Ende droht die Gosse. Der Mittag hat sein Erscheinen längst eingestellt, und auch die Auflage der Bild sinkt kontinuierlich ab. Abnehmendes Interesse am Gossenjournalismus lässt mich für Putzigs und mein Liebesleben hoffen.
Ich lese ab und zu Bild online, einfach um zu wissen, was ein Grossteil der Bevölkerung auch gelesen hat.
Ich habe früher auch Hemmungen gehabt, mir eine gedruckte zu kaufen. Neugierde hat aber überwogen. 🤓
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Weil ich mich beruflich mit dem Printsektor beschäftigen musste, als Lehrer und als Mitarbeiter eines medienkundlichen Institus, war meine Neugier rasch befriedigt. Als ich noch für Titanic Briefe an die Leser geschrieben habe, musste ich mir Medienphänomene anschauen, die ich innerlich abgelehnt habe. Das war sehr anstrengend. Heute bin ich zu sensibel dafür.
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Ich mochte oft den Ton in Titanic nicht. Er war mir zu arrogant und von oben herab….ich wusste nur nie, von wo sie da oben schrieben. Manchmal kommt er meiner Meinung nach in Deinen alten Texten vor.
Aber ich erinnere mich, dass Titanic früher schon umstritten war.
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Ich mag wie Du heute schreibst sehr viel mehr.
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Du bist voreingenommen. Der Erwerb der Bildzeitung kann auch einfach ein Zeichen hingebungsvoller Tierliebe sein. Meine Familie besaß vor vielen, vielen Jahren einen Beo. Der badete jeden Tag in einem Hundewassernapf – genau genommen führte er so eine Art Indianertanz auf: Rein in den Napf, kräftig schütteln, wieder raus, einmal um den Napf herumhüpfen, wieder rein… natürlich kann man so einem Vogel keinen Vogelsand in den Käfig füllen. Erstmal, die Schweinerei bekommt man ja gar icht wieder sauber, und dann hätte sich das arme Tier ja auch selber paniert. Des Rätsels Lösung war, ihm jeden Tag nach dem Baden neues Zeitungspapier unter den Hintern zu legen. Soweit ich mich erinnere, war die von Dir so geschmähte Bildzeitung billig und besaß genau das richtige Format (also, Seitenformat) um den Bedürfnissen unseres gefiederten Schweinchens gerecht zu werden. Die anderen Zeitungen musste man teils mühevoll zurecht falten, und wir brauchten wirklich viele davon…
Allerdings, seit er tot ist, hab ich keine mehr gelesen. Das mag nun so an die 30 Jahre her sein. So lange schon…
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Natürlich. Ich habe zu gewissen Fragen der Existenz und auch zur Bild eine begründete Haltung. Voreingeniommen bin ich nur, weil ich nicht täglich überprüfe, ob die noch immer so einen Dreck produzieren. Die Bild zu kaufen, weil man einen Beo zu Hause hat, kommt wohl eher selten vor.
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Ach, Du hast ja keine Ahnung. In Wirklichkeit ist die Welt sogar sehr oft gar nicht so, wie sie zu sein scheint. Als unser Beo nämlich älter wurde, da verlor er alle Federn und fing an zu frieren. Der Tierarzt sagte, wir sollten ihm täglich eine halbe Stunde Rotlicht gönnen. Was wir auch taten.
Wenn wir am Wochenende zu Oma fuhren, kamen wir des öfteren an einem Haus vorbei, in dem – wir merkwürdig – ebenfalls ein rotes Licht brannte. „Die Leute da“, so erklärte unsere Mutter im ernsten Tonfall, „haben ebenfalls einen kranken, alten Beo“.
Ich bin sicher, so war das auch…
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Und BWLer sind einfach anders denkend. Es erweitert den Horizont, solche zu kennen. Das habe ich jedenfalls gelernt. Die Sichtweise eines Intellektuellen umfasst längst nicht alles.
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Ist schon klar. Doch eine Beziehung gelingt nur, wenn man sich in den Grundfragen der Existenz einig ist. Das heißt ja nicht, dass ich die alleinige Richtigkeit meiner Weltsicht reklamiere. Weil ich akzeptiere, dass man anders auf die Welt schauen kann als ich, habe ich immer Wert auf größtmögliche Übereinstimmung gelegt. Ich war nur ein einziges Mal mit einer Fleischesserin zusammen. Allein die Konflikte, die das in sich trug, haben ein Gelingen der Beziehung verhindert. Übrigens glaube ich, dass es zum Intellektuellen gehört, auch andere Weltsichten zu kennen. Alles andere wäre borniert.
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Ich hingegen komme mehr und mehr zu der Überzeugung, dass gerade die Spezies des Intellektuellen zu Borniertheit neigt. Dazu fällt mir die (glaubhafte) Anekdote über einen sehr renommierten Anglistik-Professor ein, der, als er die Professur an einer Technischen Hochschule angeboten bekam, diese ablehnte mit der Begründung, dann könnte ja der einfache Professor für Heizungsbau zu ihm „Herr Kollege“ sagen.
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Ob dein Beispiel zutrifft, hängt ab von der Frage, was für dich ein Intellektueller ist. Dieser Anglistik-Prof ist aus meiner Sicht gewiss keiner, sondern gehört zu der geistig faulen Mischpoke, die leider unsere Hochschulen bevölkern.
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Nachdem Ann mich offenbar als Intellektuellen bezeichnet hat, ist es nicht besonders freundlich von dir, wenn du Intellektuellenbashing betreibst, indem du mich mit einem imaginären eitlen Narren in die Bornierheitschublade steckst.
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Sorry lieber Jules, das war selbstverständlich in keinster Weise auf dich gemünzt, auch hatte ich gar nicht wahrgenommen, dass Ann dich als Intellektuellen titulierte (die Fallstricke von Unkonzentriertheit!) aus all deinen Texten kenne ich dich viel zu gut, um dich auch nur in die Nähe dessen zu rücken, worum es mir bei der „Intellektuellen-Kritik“ geht!
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Lieber Dilettant, es tut mir leid, dass ich am 22. November so unversöhnlich war und deine Entschuldigung nicht angenommen habe. Das war ein Fehler, der erst die unschönen Entwicklungen möglich gemacht hat.
Beste Grüße,
Jules
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Entschuldigung angenommen:-)
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Ich habe den Dilettant auch nicht als persönlich beleidigend verstanden *malkurzanmerkend*
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Dich hat er ja auch nicht beleidigt. (Versehentlich wie er sagt.)
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Dich ja auch nicht, Du hast es nur so aufgefasst. …..das wollte ich gesagt haben.
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Weil ich zu Ende gedacht habe, was hier offenbar nicht alle tun.
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Ich denke eher, man sollte jedem da seine Meinung zugestehen. Ich hätte das ja schon in dem anderen Kommentar mehr erläutert.
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Das steht doch außer Frage. Das Thema war die Bildzeitung und dass eine Bildleserin für mich als Partnerin nicht in Frage käme. Was ihr beide daraus gemacht habt, dieses Gerede über Intellektuelle und deren Borniertheit badet bitte alleine aus.
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Gerne🤓
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Und bezüglich Bild. Ich lese sie auch ab und zu online, aber auch die Zeit, FAZ und New York Times. Am Ende des Tages gehöre ich auch zu der Gruppe der Bild Leser. Nicht jeder lebt wie Du und entscheidet sich einmal gegen etwas und bleibt dabei. Ich vertrete die Meinung, dass alles in stetigem Wandel ist.
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Ja, Wandel von einem moderateren Blatt unter Chefredakteur Kai Diekmann zu einen widerlichen Hetzblatt unter Julian Reichelt. Meine einmalige Entscheidung ist wohlbegründet und immer wieder an aktuellen Entwicklungen überprüft.
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Andeutungen tragen in der Regel wenig zur Klärung bei. Daher, aus reiner Neugierde gefragt: Wer hat hier „offenbar“ was „nicht zu Ende gedacht“?
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Danke dafür 🙂
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Es war – immerhin – Ernst Robert Curtius (s. Wikipedia), einer der führenden Romanisten (sorry, nicht: Anglist) Der Begriff „Intellektueller“ bezieht sich meines Wissens üblicherweise auf Menschen, deren Beruf – soweit man das so sagen kann – „das Denken“ ist, und zwar vor allem im Bereich der, wie man heute sagt, „Humanities“, also der Geistes- und Sozialwissenschaften. Natürlich kann und sollte man hier nicht pauschalisieren, es gibt auch in diesem Bereich integre, kluge Köpfe (wahrscheinlich sogar überwiegend). Mir scheint es nur ein Missverständnis zu sein, grundsätzlich den Status des „Intellektuellen“ frei von Borniertheit, Dünkel, etc. zu glauben. „Denken“, oder die Fähigkeit zu Denken, ist nämlich keine moralische Kategorie, und bringt auch per se nicht den „besseren“ Menschen. Aber: kompliziertes Thema 🙂
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Dir Stimme ich auch zu…im Grunde sind es ja auch die Intellektuellen, die aus Jobgründen Kritik üben, der Rest ist mit dem blanken Überleben beschäftigt. 😉
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@Jules: Mit der Formulierung „Gerede“ hast du mich zweifellos zur Tür hinauskomplimentiert. Machet jut, lieber Jules, wie man hier in Berlin sagt.
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@der dilettant: Schade. Kommentare, die sich nicht aufs Thema beziehen, bekommen automatisch den Charakter von Gerede.
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Da stimme ich Dir in allem zu.
PS: ich kenne keine mehr eingefleischten Gegner als Vegetarier and Nichtvegetarier.😁Vielleicht noch MLM’er und Nicht MLM’er.
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Danke für die Verteidigung der BWLer. Ich hatte schon befürchtet, dass Jules mich hier aussperrt.
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Im Gegenteil, wie du weißt, lieber Manfred.
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Dann bin ich wahrscheinlich schon früher raus. Letztendlich generieren BWLer Geld, um sich die Intelligenzia, die zweifellos auch wichtig ist, leisten zu können. Nur hören sie das nicht gern.
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So optimistisch ist mein BLWer-Bild leider nicht.
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Die Partnersuche kann man – fällt mir gerade auf – effizient verkürzen. Die Gretchenfrage nach der Religion ersetze man durch die Frage nach BILD, Brathähnchen und Baby. Ist natürlich nicht sehr romantisch.
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Passt. Allerdings hätte ich nur was gegen ein Baby, weil ich zu alt bin.
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Und Fleisch natürlich auf dem Teller.
Toleranz wird überbewertet, gerade in Liebesfragen …
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Auf meinem Teller nie. Da bin ich intolerant und diskutiere auch nicht.
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Meins ist es nicht. andere Menschen zu überreden.
Gleichzeitig: Falls es Sie nach Lübeck verschlägt, an diesem Tisch sind Sie auch in Begleitung willkommen.
Ganz ohne Fleischeslust, da bin ich intolerant; Gulasch nur mit Menschen, die sowas mögen.
Nur mit Fleisch? Das Leben wäre ärmlich.
P.S. Ja, ich sitze beim tippen mit warmen Dups in einer der reichsten Ecken dieser Welt.
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Jeder esse, was ihm behagt. Zum Thema:
https://trittenheim.wordpress.com/2016/04/07/kleine-geschichten-7-hans-wollen-sie-noch-wurst/
In Lübeck war ich nur, weil wir am Timmendorfer Strand Urlaub gemacht und einen verregneten Tag zum Ausflug genutzt haben.
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Ich durfte mehrfach Dieter Hildebrand am späten Nachmittag hinter der Bühne erleben, bevor er abends auf dieselbe trat.
Beim ersten Mal, da war ich fünfzehn oder sechzehn, war ich entsetzt, die Zeitung mit dem roten Logo in seiner Garderobe zu sehen.
Pflichtlektüre in meinem Beruf sagte er.
P.S. Es war in Lübeck.
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Danke für den Kurzbericht. Ähnlich lag in der Titanicredation natürlich die BIld herum. Als Kabarettist oder Satiriker darf man nicht zimperlich sein.
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Diese Minderheiten, da bin ich sicher, sorgen nicht für „Auflagenstärke“.
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Es war immerhin die „Bild am Sonntag“, die vor langer, langer Zeit ein übergroßes Bild von meinem Vater abdruckte, als er schon längst verstorben war. Es war ein Foto von ihm (und anderen), als er 36 Jahre alt war und ein properes Bild abgab, wie er auf einem Bootsdeck stand und in amerikanische Gefangenschaft ging. Es war eigenartig und berührend, ihn dort stehen zu sehen. Was meinst du, wie ich mich bemüht habe, noch mehr Exemplare von dem „Schmuddelblatt“ zu erlangen, um den interessierten Verwandten das Bild zukommen zu lassen. Die Redaktion, die meine Mutter, als Überlebende, anschrieb, um nähere Umstände über die Entstehung des Fotos zu erfahren, hat nie geantwortet. Kein schöner Zug.
🙂
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Ene schöne emotionsgeladene Erfahrung. Dass die Redaktion nicht reagiert hat, wundert mich nicht. Die hätten recherchieren müssen, und das wäre womöglich viel Arbeit gewesen, weil Unterlagen aus der Nachkriegszeit lückenhaft sind.
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Damals gab es noch keine Scanner, auch das Fax kannten wir noch nicht , aber mechanische Schreibmaschinen und Kohlepapier.
Neulich, aus ganz besonderem Anlass habe ich bei der Post gefragt; möglich war es noch, ein Telegramm zu senden. Ich habe es getan, bereue nix.
Mein “ nur“ angeliebter Schwiegervater hat ob eines Fotos, das ihn zeigte Tatsachen verdrehend, gegen das Blatt prozessiert, ein paar Jahre lang, vergebens. Das Recht am eignen Bild gab es noch nicht.
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Mit einer die BWL studiert, könne er nicht zusammen sein, hat er mir gesagt. Und ich ihm, dass ich eine Beziehung mit dem Sohn von zwei Lehrern ausschließe. Wir waren dann recht lange ein Paar. Ein Studium und der einmalige Kauf einer BILD Zeitung definieren sicher keinen Charakter. Da braucht es, mehr, denke ich. Ich tue mich schwer mit kategorischen Meinungen. Mein Vater hat die Bild (am Sonntag) lange Jahre gelesen. Ich verstehe nicht warum, aber er ist einer der am meisten denkenden Menschen die ich kenne. Trotzdem würde mich der Gedanke einen BILD Abonnenten als Partner zu haben mehr als schrecken.
Ich hoffe es schneit jetzt dann auch in Hannover so richtig, damit du den Kopf in den Nacken legen kannst (sprich, die Flocken genießen kannst). Aber nicht ausrutschen – für die nächsten Monate reicht es mit Schmerzen und angeknacksten Rippen, lieber Jules.
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Liebe Mitzi,
danke für deinen besonnenen Kommentar. Was ich in der Überschrift harsch „Ausschlusskriterien“ genannt habe, sollte man besser Vorbehalte nennen. Solche Vorbehalte deuten auf Unverträglichkeiten hin. Im Falle meiner Münchner Freundin hat mich BWL überhaupt nicht gestört. Auch dein eigenes Beispiel zeigt, dass just dieser Vorbehalt am Einzelfall überprüft werden muss. Allerdings muss ich sagen, dass du schon eine herausragende Vertreterin deiner Zunft bist 😉 Mich würde eine BILD-Abonnentin (so etwas gibts) auch abschrecken. Bei zufälligen Begegnungen wie oben von Putzig geschildert, ist der Augenblickseindruck allerdings auch akzeptabel. Man ahnt dann, dass es nicht passt.
Eben habe ich mit meinem Sohn telefoniert, den ich um seine Meinung zum Text wie zu der nachfolgenden unglücklichen Diskussion gefragt hatte. Ich habe eingesehen, dass der Text Konfliktpotential in sich trägt, weil er so absolute Urteile enthält. Ich hatte ihn im Überschwang geschrieben, weil ich fast schmerzfrei war und mich wieder erstarkt fühlte. Darum wirken manche Aussagen „wie ein Paukenschlag“, mit dem ich mich zurück gemeldet hätte, sagt mein Sohn. Ich bin froh, dass er dich nicht abgeschreckt hat. Schnee haben wir keinen mehr bekommen. LIeben Gruß und schönes WE.
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Auch dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße
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Zu der Zeit als Günther Wallraf der Hans Esser bei BILD war, da wurde die BILD ausschließlich wegen dem Sport-Teil gekauft. Natürlich nicht wegen dem Mädchen auf Seite 1 oder 2 und dem Text darunter. Ebenso wurde der Playboy auch nur wegen den hochinteressanten Interviews gekauft. Über die Mädchen im Cernterfold wurde geflissentlich eine Minute lang hinweg geschaut.
Es ist ein Unterschied, wie man die BILD liest. Als oberflächliches Informationsmedium, der einem die Welt erklärt (neulich: Zitat von Franz Josef Wagner in seiner Rubrik „Post von Wagner“: „Liebe Lindenstraße, solange sich die Sonne um die Erde dreht, dachte ich, dass du bleibst“ … finde die drei Fehler, Jules) ist es gefährlich, weil virusgleich. Hinterfragt man allerdings Informationen auch mit den Sichtweisen der BILD, bringt das schon einige Erkenntniszugewinne, was in diesem Land für Strömungen aufgesetzt, unterstützt oder bekämpft werden sollen. Ich kannte eine Frau, die las immer die BamS. Dumm war die nicht. Aber sie las sie nun mal gerne, weil sie auch mal entspannen wollte, und nicht mit HighStream-Input sich den Tag ermüdend zuballern lassen wollte.
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Laut einer Umfrage der belgischen astronomischen Gesellschaft unter den Besuchern ihrer Sternwarte glaubt jeder 10. Flame, die Sonne drehe sich um die Erde, Franz-Josef Wagner also auch. Und niemand in der Bildredaktion liest gegen, was sich der olle Suffkopp ohne zu Denken rauswringt. Zwei Fehler habe ich gefunden, was ist der dritte?
Hans Esser war übrigens bei Bild Hannover.
Entspannen mit der BamS könnte ich schon aus Gründen der Psychohygiene nicht, denn man kann sowas nicht dauerhaft lesen, ohne Schaden zu nehmen, gemäß dem gestalttheoretischen Prinzip: „Paarung wirkt auf die Partner.“
Für den Sportteil habe ich mich nie interessiert, den Playboy nie gekauft.
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Der erste ist die „Sonne um die Erde“, der zweite das Wagner von sich meint, er „denkt“, und der dritte die Personifizierung und Duzung einer Straße (aber darüber könnte man sich als „Verwendung eines Stilmittels“ streiten, was jedoch beim Thema „Wagner“, „denken“ und „Sonne um die Erde“ reines Zufallsprodukt sein muss, also dann doch eher Fehler …).
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Ich schau mir gern Leute an, welche die BILD-Zeitung in Händen halten und versuche herauszufinden, ob sie zu ihr passen. Meist tu sie es …
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Hat dies auf Dümmlers Blog rebloggt und kommentierte:
jetzt fällt es mir wieder ein, eine meiner ex-freundinnen hatte ein praktikum bei der bildzeitung gemacht. kein wunder das die beziehung nicht hielt…
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