statt gedanken

ich habe unvollständige sätze geschrieben. in den letzten tagen habe ich viele sätze nur angefangen. mein schreibimpuls krepierte, bevor der punkt in sicht war. faireweise muss gesagt werden, dass hinter dem schreibproblem ein verebben der gedanken steckt. gerade ist so ein mauskleiner gedanke ans licht gekrochen, kommt der innere zensor und gibt ihm eins mit dem schlappen drüber. kein wunder dass die gedanken sich nicht mehr hervortrauen. vermutlich hocken sie irgendwo beisammen und sind beleidigt, sagen „puh! ich muss ja nicht…“ „ich kann auch woanders denken, wenn das so ist.“ oder fluchen über den zensor und seinen schlappen. die verhuschten dinger. wären sie nicht so rachitisch, wäre mal einer kräftig genug aufzustehen, zu sagen: „hier stehe ich und kann nicht anders!“, dann könnte er sogar für den schwächlichsten aller gedanken eine bresche schlagen, so dass sich alle schwachmaten hervorwagen könnten, ohne den zensorschlappen befürchten zu müssen. aber weils nicht so ist, gibt es ersatzweise mal was ohne gedanken, nur zum anschauen (rechte seite. links ist ein alternatives alphabet zu sehen, so’n quatsch.)

bitteschön, von mir selbst gemacht aus obigen bleistiftskizzen sinnloser Symbole. sinnlose symbole zu entwerfen ist übrigens gar nicht so einfach. auch wenn mans gar nicht will, schon schleicht sich an eine form eine bedeutung ran, springt ihr in den nacken wie ein hockauf und dirigiert das symbol frech bei den ohren.

Grafik: JvdL (größer: bitte klicken!)

15 Kommentare zu “statt gedanken

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