Der Frühling naht – kauft Draht …

Der Frühling naht, kauft Draht – Foto: JvdL

So warb mal ein Drahthändler, nicht aber Draht Meyer. Ich habe nichts mit Draht Meyer zu tun, habe auch derzeit keine Verwendung für Draht. Meine Assoziationen zu „Draht“ sind überwiegend negativ. Beim Radklassiker „Ronde van Vlaanderen“ am letzten Sonntag, dem 1. April, stürzte der australische Radsportler Mitch Docker, flog die Böschung hinunter und blieb mit seinen nackten Beinen im Stacheldraht hängen. Zuschauer befreiten vorsichtig seine Waden, kein schönes Bild. Da hilft auch nicht, dass Stacheldraht auf Niederländisch ganz harmlos „Prikkeldraad“ heißt, was vergnügungssüchtige Leute wie mich an Prickelwasser = Sekt denken lässt.

Draht ist keine schöne Sache. Das Eingangsfoto ist überhaupt nur ein Beitrag zu Frau Tonaris Rostparade, zeigt ein rosiges Werbeschild aus Blech, das an einem Zaun angebracht war, der inzwischen erneuert wurde. Ob Draht Meyer das getan hat, ist unklar. Das Schild zeigt ein Argument für die verbundene Schreibschrift: Man kann „Draht“ aus Draht biegen, falls man möchte. Ob das nur im Frühling erlaubt ist, weiß ich nicht. Möglicherweise ist man jedoch überhaupt nur im Frühling übermütig genug, um Draht aus Draht zu biegen, auch noch in Sütterlin.

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