Seminar Theorie und Praxis der Handschrift (7) – Lob der Handschrift – Das abschließende Briefprojekt

Möglicherweise ist der Eindruck entstanden, das Seminar Theorie und Praxis der Handschrift wäre sang- und klanglos im Sande verlaufen, in der Kälte erstarrt oder klammheimlich eingestampft worden. Dem ist nicht so. Die Schwierigkeit für mich bestand darin, nicht abschätzen zu können, wer noch mit Herz, Hand und Verstand bei der Sache ist, da nicht alle, die eingangs Interesse bekundet hatten, sich regelmäßig gemeldet haben, sei es durch einen Kommentar oder ein „Gefällt mir.“ Auch weiß ich nicht, in welcher Weise und in welchem Umfang geübt wird. Es wäre auch in theoretische Hinsicht noch einiges zu sagen. Ich werde es vermutlich besser in Buchform tun, muss mir aber zuerst einen neuen Anbieter suchen, da Neobooks/e-publi offenbar Lieferschwierigkeiten hat.

Briefaktion/Teilnahmebedingung
Zum Abschluss dieses Seminars möchte ich das angekündigte Briefprojekt starten, denn Handschrift sollte nicht Selbstzweck sein, sondern angewendet werden, beispielsweise zur Belebung der Briefkultur. Teilnehmen kann, wer bereit ist, einen Brief handschriftlich und grafisch zu gestalten und an mich zu senden. Das setzt die Bereitschaft voraus, in unserem Kreis aus der Anonymität des Internets herauszutreten. Ich werde mich für jeden im Rahmen des Projekts eingesandten Brief mit einer von mir eigens gestalteten Ansichtskarte revanchieren, zwar fototechnisch reproduziert, um den Aufwand für mich überschaubar zu halten, aber handsigniert, nummeriert und handschriftlich adressiert.

Verbindliche Anmeldung

Zur Briefgestaltung werde ich im kommenden Beitrag einige Beispiele als Anregung zeigen.
Um die Auflage der Ansichtskarte bestimmen zu können, bitte ich um verbindliche Anmeldung bis zum kommenden Freitag. Sollten sich mehr als zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden, bitte ich vorsorglich um dem Brief beigelegtes Rückporto (Postkartentarif), damit ich für das Projekt keinen Kredit aufnehmen muss. 😉

17 Kommentare zu “Seminar Theorie und Praxis der Handschrift (7) – Lob der Handschrift – Das abschließende Briefprojekt

  1. Beinahe … Aber die eine Anforderung, einen Brief auch graphisch zu gestalten … Vielleicht ist aber auch nur meine Vorstellung von graphischer Gestaltung eine zu enge?

    Ich warte mal noch ab, ehe ich verbindlich zusage.

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  2. Ich habe nicht viel DIESE Schrift geübt (genau genommen habe ich DIESE Schrift viel weggeworfen, weil sie dann doch ganz anders aussah), aber habe (auch Dank meines neues Füllers) Spaß daran bekommen, wieder handschriftlich zu schreiben. Also ja, auf jeden Fall dabei 🙂

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  3. Lieber Jules,
    Ich kämpfe jetzt schon seit zwei Wochen mit mindestens zehn verschiedenen Anläufen, meine Erfahrungen mit Computer und Handschrift vor dreißig Jahren zu vertexten – diese Aufgabe stelltest Du in einem der Seminarteile. Ich beabsichtige, diesen Text, wenn er endlich mal fertig ist, in Fairbank-Schrift zu übertragen und dann die Seiten abfotografiert zu bloggen. Eben noch schrieb ich wieder in einem der Versuche herum und knapste überflüssiges Wort-Gedöns weg. Zum Üben der Schrift: Ich schrieb alles, was mir unter die Finger kam, in Fairbanks. Tagebuch, Einkaufszettel, Liebesbriefe an meine Tochter und beschriftete sogar Klebeetiketten auf Gefriergut in Fairbank. Noch nicht alle Buchstaben sitzen gut. Bei einigen eiere ich noch herum und mit dem k kämpfe ich auch noch. Darum habe ich das Fairbank-Arbeitsblatt in Rot ausgedruckt und mit dem Füller nachgezogen. Eigene Anmerkungen dabei geschrieben um auf Buchstabeneigenarten besser zu achten. Ein Beispiel: ich male immer noch ab und zu dieses runde kleine l. Doch die Verbindung vom l zum i, e oder a ist eine spitze und keine runde. Das große L will mich auch herausfordern und krömmelt sich unter der Feder weg.
    Das ist alles noch nicht perfekt.
    Einen Brief? Puh…
    Der letzte Brief, den ich schrieb, war nicht nur schrifthandwerklich betrachtet, ein Desaster.
    Ihn mit Blümchen zu verzieren war auch nicht gerade eine besonders glorreiche Idee.
    Ich bin insofern für Brief-Gestaltungstipps grundsätzlich dankbar.
    Für dieses Seminar sowieso. 🙂

    Liebe Grüße von der Fee

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    • Liebe Fee,
      dass die Sache für dich zum Kampf gerät, lag nicht in meiner Absicht. Doch ich lese, dass du dich beharrlich mit den Seminarangeboten beschäftigst. Das imponiert mir und ich bin sicher, dass du erfolgreich darin sein wirst oder sogar schon bist. Ich gestatte mir mal ein Selbstzitat „90 Prozent Sitzfleisch, also Übung, 10 Prozent Talent. So ist es bei fast allen. Und wenn du etwas gut ausübst, wächst auch dein Talent. So wirkt es jedenfalls auf andere. Du selbst jedoch weißt, dahinter steckt Fleiß. Und Biss muss man haben, …“ (aus: Nachtschwärmer online)
      Der Brief soll nicht an Desaströses erinnern. Ich werde noch gute Anregungen geben, wobei ich nichts gegen Blümchen gesagt haben will. Die Pril-Blumen aus den 1970-er Jahren waren doch auch ganz hübsch 😉 und sind schon Kult. Aber wozu hat man ein Seminar, wenn es nicht das Blickfeld erweitert? Danke für deine intensive Teilnahme!

      Lieben Gruß,
      Jules

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    • Prima, freut mich. Für die Gestaltung habt ihr ja meine Hilfe. Wo Talente vorhanden sind, bei dir zweifellos, lassen sie sich auch für andere Bereiche als üblich aktivieren. Der Beitrag ist in Vorbereitung.

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  4. Pingback: In der Kunst liegt das Vergnügen – Nochmalige Einladung zur Teestübchen-Briefaktion

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