Heute Morgen, als ich die Tasse aus der Küche ins Wohnzimmer trug, habe ich ein wenig verschüttet und mir den Mittelfinger an heißem Tee verbrüht. Jetzt habe ich eine Brandblase genau auf dem oberen Fingerglied. Den wehen Finger könnte ich nicht mal hoch halten, um ihn Mitleid heischend rumzuzeigen, ohne Missfallen zu erregen. So’n Pech aber auch! Einen Schreibstift kann ich jedenfalls nicht halten. Dabei ist heute Tag der Handschrift, wie mir ein in Hannover ansässiger Stifthersteller in einer Rundmail mitteilte.
Das passt, denn für morgen habe ich einen Beitrag zum Thema Handschrift vorbereitet, auch aus aktuellem Anlass mit einem Aufruf zum Mitmachen, aber ob ich selbst mitmachen kann, steht in den Sternen. Das erinnert mich an einen Aufenthalt mit einer Lehrergruppe in einem Berliner Hotel, ich glaube, es hieß Hotel Berlin. Ich nahm an einem Einführungsseminar für ein Projekt mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung teil. Am 2. Tag wurden wir für eine Rechercheübung in Gruppen eingeteilt. Meine Gruppe sollte in der Hotelküche recherchieren. Zum Auftakt ließ der Küchenchef alle Kartoffeln schälen. Ich konnte leiderleider nicht mitmachen, denn ich hatte mir beim Frühstück in den Finger geschnitten. Es war ein Versehen, meine lieben Damen und Herren, wie ich ja auch den Tee nicht absichtlich verschüttet habe, auch wenn man beide Fälle für eine glückliche Fügung halten könnte. Dabei gebe ich zu bedenken, dass ich viel lieber mit der Hand schreibe als Kartoffeln schäle.
Näheres morgen ab 8:00 Uhr
mir gings mit meinen fingern einmal ähnlich. ich hatte einen auftritt in jimsstellwerk, dem jugendtreff der jugendinitiative mangfalltal. mit meiner freundin tine sollte ich gitarre spielen und schnitt mir 2 stunden vor dem auftritt aus totaler blödheit in die fingerkuppe meines linken zeigefingers. um die tine nicht hängen zu lassen tapete (klebte ich mir) den schnitt feste zusammen. für den auftritt hielts, für die schulaufgabe am nächsten tag nicht. ich konnte mit meinem dicken finger, er schwoll über nacht zu einem kleinen fingerballon, absolut nicht schreiben. das war in diesem fall absicht, denn ich bin ja eigentlich rechtshänder. jetzt ging ein wenig der bezug zum text flöten. dennoch liebe grüße christian
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Trotzdem schön, etwas mehr aus deinem Leben zu erfahren. So treten wir Schrittchen für Schrittchen aus der digitalen Anonymität. Danke für den Kurzbericht!
Lieben Gruß, Jules
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du musst mir nicht gleich angst machen! 😉
hab dich gerade bei mir angepriesen. meine beste wortschöpfung, finde ich jedenfalls, war „Buchsalafismus“…
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O no! Das lag nicht in meiner Absicht, lieber Christian. Dankeschön für die gelungene Anpreisung meiner Bücher,, in einer Reihe mit Philipp Moll und Matthias Egersdörfer und eingebettet in eine schöne Einkaufsgeschichte. „Buchsalafismus“ Toll!
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das macht mich zufrieden!
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Gute Besserung für den Finger! Ich habe morgen Vormittag eine Verabredung – auch nicht absichtlich. Oder natürlich doch absichtlich, aber nicht um Deinem Aufruf nicht folgen zu müssen.
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Dankeschön, liebe Christa! Keine Sorge, das Projekt läuft nicht weg, und du hast bis Freitag Zeit, dich zu entscheiden.
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Ich habe schon mehrfach von Menschen gehört, die sich unabsichtlich, aber dennoch zu ihrem eigenen Nutzen, verletzt haben oder vor bestimmten Terminen erkrankten. Vielleicht weiß der Leib schon früher, was dem Kopf erst später klar wird.
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Interessant. Demnach hätte ich mich verbrannt, um mein eigenes Projekt zu sabotieren? Glücklicherweise, bleiben für die Ausführung ein paar Tage Zeit.
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Die Sache mit dem Finger ist bitter. Zumal wenn man ihn dann nicht rumzeigen kann, um entsprechend Trost zu erhalten, was ja eine jede Blessur irgendwie erträglicher macht.
Deshalb von meiner Seite: gute Besserung … 😉
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Dankeschön. Ist inzwischen fast verheilt. Mitschreiben konnte ich trotzdem nicht, weil ich meinen Abschnitt einer Kollegin überlassen habe, die sich erst spät angemeldet hat.
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