Der Name der Jecken steht an allen Ecken
Till Eulenspiegel hinterließ an den Orten seiner Streiche ein Rebus, eine Eule mit Spiegel, und schrieb dazu: »Hic fuit«. (Hier ist Eulenspiegel gewesen). Der Wiener Hofbeamte und Alpinist Joseph Kyselak wollte im ganzen Kaiserreich bekannt werden, indem er an vielen Orten, auch an schwierig zu erreichenden Stellen im Hochgebirge, den Spruch „Kyselak war hier“ hinterließ. Mein Name wird in einem Jahr auf dem Mars landen, wie hier bei Freund Merzmensch zu lesen, von dem ich mich habe anstiften lassen.
Bekannt auch in der Schweiz und in Österreich
Nachdem der Schweizer Graphologenverband sich schon positiv über „Buchkultur im Abend(b)rot“ geäußert hat, ist jetzt auch eine Rezension in Österreich erschienen, und zwar auf der Wiener Seite abi-Lehre (Infos zur Lehre Archiv-, Bibliotheks- und InformationsassistentIn) Wer also noch ein gutes Weihnachtsgeschenk sucht …
Wo war Gott?
Beim pompösen Event zum Reformationstag „Projekt der 1000 Stimmen“ mit 4000 Sängerinnen und Sängern in der Mercedes-Benz-Arena, übertragen vom ZDF, erbrachte ein feixend moderierender Dr. Eckart von Hirschhausen den negativen Gottesbeweis mit Sätzen wie: „Martin Luther war wirklich eine coole Socke.“ Gäbe es einen Gott, hätte der doch mindestens den Moderator beim Scheißen erschlagen.
Aus der Abteilung:
Peinliche Marketingpannen
Gleich viermal „88“ ließ Pernod Ricard Deutschland auf einen Werbeaufsteller für ein Mixgetränk drucken. Wie man weiß, steht 88 für den zweimaligen 8. Buchstaben in der Alphabetreihe, das H, und bedeutet unter Neonazis „Heil Hitler!“ Ich habe Pernod Ricard angeschrieben und gefragt, obs Absicht war oder ein Versehen, aber noch keine Antwort. Der Aufsteller war jedoch schon am nächsten Tag verschwunden. Vermutlich wird man sich herausreden, dass der jeweilig anbietende Einzelhändler in der 7-Segmentschrift die überflüssigen Segmente hätte schwärzen sollen, um seinen Einzelhandelspreis anzugeben. Das aber hat man im REWE-Markt Hannover-Linden wohl nicht verstanden und weiter unten den eigenen Preis aufgeklebt (nicht im Bild).
Einladung zum Sprachspiel:
Acht beleibte Cellisten drohen England.
Fünf große Heilige irritieren jetzt Kanada.
Laute Metzger näseln ohne Pathos.
Querulanten rufen schön tiefgründigen Unsinn.
Verzehren welke Xanthippen Yamswurzeln zuhauf?
Alle beleibten Chemiker dürfen einwandern.
Alle berufenen Chorteilnehmer diskutieren enorm.
Flitscht Gunilla Hosengummis in jugendliche Knallchargen?
Lass mich nicht ohne Phrase.
Quasseln ruiniert sinnige Thesen unterirdisch.
Vielleicht will Xenia Yoghurt zaubern?
(Karfunkelfee)
Alle beleibten Chemiker dürfen einwandern.
F… G… H… I… J… K…
L… M… N… O… P…
Q… R… S… T… U…
V… W… X… Y… Z…
(Mach mit. Ich sammle die Ergebnisse vorerst auf einer eigens eingerichteten Seite)
Prächtig, dann können wir auch auf Marslandschaften unsere literarischen Spaziergänge fortführen! 🙂
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Ja, eine hübsche Vorstellung. Aber analog ist besser. Ich denke gerne an unser inspirierendes Treffen in Hannover zurück.
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Das müssen wir auf jeden Fall wiederholen!
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Alle beleibten Chemiker dürfen einwandern.
Für Gesamtbevölkerung haben Illuminati jedoch Konzertpause
Leider meiden Nashörner obengenannte Personen
Quetzalcoatl reist schiffstechnisch Touren Unterwasser
Vielleicht werden xenophoben Yuppies zergehen
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Prima, vielen Dank! Ich habe für vorerst eine extra Seite angelegt, auf der wir die Sätze sammeln. Später werde ich die Ergebnisse in den Beitrag oben integrieren.
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Eine feine Idee, lieber Jules. Um Welten besser, als den eigenen Namen auf dem eigenen Planeten an den gewöhnlichen Stellen (Toilettentüren oder Sehenswürdigkeiten) zu hinterlassen. Zudem eine schöne Vorstellung, die für reichlich Gedankenkino sorgt. Ob und wenn ja, wann und wie und warum, werden diese Namen eines Tages gelesen?
Das mit der 88 wusste ich nicht. Eine Freundin, die im Nachnamen „ß“ trägt, erzählte diesen Sommer, dass es auf der Rechnung des Telefonanbieters als doppeltes s geschrieben wurde. Das wäre egal, aber wegen eines technischen Fehlers wurde daraus SS – also groß geschrieben, während die anderen Buchstaben klein waren. Ich glaube, sie wechselte den Anbieter nach mehrfachen Beschwerden. Ich verstehe sie.
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Was du eingangs schreibst, liebe Mitzi, ließ mich denken, an eine Skulptur, die mal im Aachener Ludwig-Museum auf dem Boden lag, eine schwere Steinplatte,zu schwer, sie hochzuheben, worauf stand „auf der Unterseite poliert“ – auch hier war nur „Gedankenkino“
möglich. Das SS-Beispiel in der Briefkommunikation ist ebenso peinlich für das Unternehmen. 88 war leider öffentlich.
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Auf der Unterseite poliert…das gefällt mir 🙂
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Apropos „Der Name der Jecken steht an allen Ecken“: Le nom des fous est écrit partout
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Feine Ergänzung. Kannte ich noch nicht. Ich danke Dir, lieber Dieter.
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Oh man, da fällt mir „Mein Urgroßvater und ich“ ein von James Krüss, kennst Du? Der hat das sogar gereimt hinbekommen. Und rückwärts („Zantens Yacht Xanthippe war völlig unberechenbar…“)
Ich glaube, darüber muss ich gleich mal nachdenken 🙂
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Kenne ich leider nicht. Rückwärts dürfte nicht schwerer sein als vorwärts, aber gereimt wäre jetzt eine Mitmachhürde.
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So vorsichtig und durchdacht kannst du in Deutschland gar keinen Text veröffentlichen, der nicht gleich unter Naziverdacht steht … 🙂
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Wer Werbung macht, sollte eindeutige Symbole kennen.
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Anstreicher betreten China durch Engpässe.
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Danke, Ich habs auf der extra Seite eingetragen..
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Flitscht Gunilla Hosengummis in jugendliche Knallchargen?
Lass mich nicht ohne Phrase.
Quasseln ruiniert sinnige Thesen unterirdisch.
Vielleicht will Xenia Yoghurt zaubern?
Liebe Feengrüße ✨
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Dankeschön und lieben Gruß, hab deine Sätze in den Text gehoben.
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Hui, das klingt ja…also danke.
Meine Sätze freuen sich gerade heißohrig. Sei lieb in den Mittwoch gegrüßt ✨
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P.S. Nur der vollständigen Form halber ergänze ich noch A bis E:
Alle berufenen Chorteilnehmer diskutieren enorm.
Damit wäre das Alphabet komplett und der gemischte Chor ein himmlisch verrückter😉✨
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