Leute, deren Hobby es ist, sich über sprachliche Fehler aufzuregen, sind mir schon immer suspekt gewesen. Ich frage mich dann, wieso die kein ordentliches Hobby haben, etwa eine Modelleisenbahn betreiben oder einen Kleingarten pflegen. Da haben sie eine überschaubare Welt vor Augen, in der sie ihre Vorstellungen von Ordnung durchsetzen können, ohne dass ihnen einer widerspricht. Denn die Sprache gehört allen, und niemand hat das Recht, sich vor anderen als Schulmeister aufzuführen. Manche Zeitgenossen müssen sich aber beruflich mit sprachlicher Richtigkeit befassen, etwa Schriftsetzer (heute Mediengestalter), Korrektoren, Lektoren, Redakteure, Deutschlehrer, Germanisten und einige Linguisten (man möge sich die weiblichen Formen dazudenken). Deren Arbeit ist konservativ, denn sie bremsen den Sprachwandel, der für eine lebendige Sprache typisch ist, achten aber auch darauf, dass die Schriftsprache als Kommunikationsmittel weiterhin funktioniert, ohne dass es beim Lesen knirscht im Gebälk.
Spaß beiseite, indem Blogger und Bloggerinnen ihre eigenen Setzer und Redakteure sind und in einem Medium publizieren, gehören sie natürlich zum Kreis der Menschen, die verantwortlich mit Sprache umgehen sollten, auch wenn Bloggen keine berufliche Tätigkeit ist.
By the way,
im Papierkorb sind manche Dinge ganz gut aufgehoben, aber mir scheint, es landen Kommentare nach wie vor manchmal im Spamordner, und deshalb sollte man hin und wieder in jenem nachgucken, denn … ich gehe nicht wirklich davon aus, das jemand tatsächlich einen Grund hatte, einen Kommentar von mir zu unterdrücken, wie nicht hier aber doch geschehen.
Ich selbst habe schon ein oder zweimal mir genehme Kommentare aus dem Spamordner fischen müssen.
🙂
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Ja, ich glaube, Ann hat kürzlich ebenfalls angemerkt, dass ihre Kommentare schon mal in Spamordnern verschwinden. Ich gucke regelmäßig nach, zumal ich in letzter Zeit viele Kommentare mit Links bekommen habe oder von mir unbekannten Absendern, die automatisch in einer Warteschleife landen und genehmigt werden müssen.
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so war es, wordpress hat mich als Spammer eingeordnet, warum auch immer….aber einmal aus dem Spamordner entfernt, war mein Ruf in dem Blog rehabilitiert!
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Vielleicht liegt es bei mir daran, dass ich irgendwann den Benutzernamen geändert habe, denn seit der blog.de-Blog in irgendwelchen Schlammlöchern versunken ist, führe ich hier bei WordPress wieder meinen Uraltnamen. Dann kann ich jetzt nur hoffen, dass mich irgendwer irgendwann wieder aus dem Spamloch herauszieht. Nachfragen mag ich nicht, denn so altruistisch bin ich dann auch wieder nicht, mir gegebenenfalls eine echten Rausschmiss abzuholen.
😉
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ich habe einfach einen Beitrag gepostet. Ich kannte das Problem vorher nicht und schau jetzt regelmässig im Spamfolder nach und habe diese Woche wieder jemanden gefunden, der irgendwie da gelandet ist…und ich war für eine kurze Zeit bei jedem dort gelandet 😉 Liebe Grüße, Ann Nachfragen funktioniert auch nicht, wenn diese auch im Spamfolder landet!
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Der Spamordner von WordPress ist in der Tat ein Mysterium. Meine Spamzwerge, die die Wortmischerei sauber halten, habe ich nicht bei der Firma Akismet geleast sondern bei Antispam Bee. Die sind zwar kleiner, aber haben schärfere Zähne als Dobermänner. So scharf, dass sie sogar meine eigenen (!) Antworten auf Leserkommentare herausgefischt und in den Spamordner gelegt haben. (Das muss damit zu tun gehabt haben, dass ich von einer unüblichen IP-Adresse aus kommentieren wollte.)
Und immer wieder wander auch Anmerkungen von Menschen in Müll, die häufig bei mir lesen und auch früher schon erfolgreich kommentiert hatten. Wie gesagt: ein Mysterium. Vielleicht ist das ja wie bei Türstehern? Haben sie schlechte Laune, lassen sie diese an den Besuchern aus.
Aber was ich eigentlich sagen wollte: Sehr schöne Grafik, mein Lieber T. Wirklich sehr schön!
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Danke fürs Lob meiner Gif-Animation, lieber Wortmischer. Die Dobermänner fassen hier ja auch zu, wenn sich mehr als ein Link in einem Kommentar findet.
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Möglicherweise sollte es auch „liegen Sie im Papierkorb“ heißen. Ich meine, den ganzen Tag nur im Bett zu liegen und zu bloggen ist ja nun echt nicht das Wahre, aber da die WordPress-Leute von den Bloggern leben, können sie kaum vorschlagen, das Bloggen zu lassen, also muss man das Im-Bett-liegen irgendwie… oder so… oder war es eine Frage? „Sie wollen das löschen? Sagen Sie mal, liegen Sie eigentlich im Papierkorb oder was???“
Ach, es gibt da viele Möglichkeiten…
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So passt es leider auch nicht. Legen und liegen sind ja zwei verschiedene Verben so wie stellen und stehen. Trotzdem dankeschön, so hatte ich auf dem Weg vom Mittagessen zum Einkauf was zu denken.
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Neee… dass es ein Fehler ist war klar, nur welcher, da bin ich nicht so sicher. Es könnte auch eine Frage sein: „Lügen Sie im Papierkorb?“. Oder ein Rechtschreibfehler: „Leben Sie im Papierkorb?“ oder die meinten eigentlich „Legen Sie den Papierkorb“ (dann fällt der Abfall allerdings raus). Ich meine nur, es gibt da viele Möglichkeiten…
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Am einfachsten ist noch immer, dass der Programmierer Dativ (Frage: Wo?) und Akkusativ (Frage: Wohin?) verwechselt hat.
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ich glaube, dass das durch einen Übersetzungscomputer entstanden ist und übersehen wurde….
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Wer will es denn einfach, wenn es so viele tolle kompliziertere Möglichkeiten gibt???
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Meine Lebensmaxime: „Das Einfache ist das Gute“ oder besser ausgedrückt, was fürs Schreiben wie für alle Künste gilt: „Was sich zuletzt erst erlernen lässt, ist Einfachheit.“ (Leider weiß ich nicht mehr, wer das gesagt hat, aber es war vermutlich ein gelehrter US-Buchdrucker.)
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»Entia non sunt multiplicanda sine necessitate«.
Umsonst geschieht mit Hilfe einer Mehrheit, was mit weniger bewirkt werden kann.
Wilhelm von Ockham, 1288 – 1347
England.
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Da fehlt ein »l» im Namen
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Danke
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Ich habs eingetragen, damit der eindrucksvolle Kommentar im vollen Glanz erstrahlt. Danke dafür!
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Der verzweifelte Versuch, den amerikanischen Buchdrucker abzuwenden
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Kennst Du die Geschichte von dem Autor, der erzählte, dass er seine besten Ideen in der Nacht hätte, sie aber bis zum Morgen immer vergessen würde? Man schlug ihm vor, einen Notizblock neben sein Bett zu legen und aufzuschreiben, was ihm so einfiel. Das tat er auch. Als er dann morgens auf seinen Block guckte, stand da zu seiner Verblüffung: „Junge verliebt sich in Mädchen“.
Klar, einfach ist gut. Aber nur einfach, ohne Vielfalt, das ist das schon? Und ich liebe es, herumzublödeln. Ich weiß, Du nicht. Trotzdem…
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Nö, so ist’s nicht. Aber immer zu blödeln, steht niemandem gut. Manches muss man auch ernst nehmen. Die Geschichte kenne ich anders:
Ein Meskalin-Esser hat während des Rauschs stets wundersame Visionen. Sie gipfeln in einem Satz, in dem alle Weisheit der Welt beschlossen zu sein scheint. Doch so sehr er sich den Satz einprägen will, ist der Rauschzustand verflogen, hat er auch den Satz vergessen.
Da nimmt er sich vor, den Satz aufzuschreiben. Er legt Papier und Bleistift zurecht und bietet seine ganze Willenskraft auf, um im berauschten Zustand den wunderbaren Satz aufzuschreiben. Wie er aus dem Meskalinrausch erwacht, sucht er den Zettel hervor, worauf mit krakeligen Zügen der Satz aufgeschrieben steht, der alle Weisheit der Welt in sich beschließt. Dort steht:
„Die Banane ist gelb!“
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Kennst Du irgendwen auf dieser Welt, der immer rumblödelt? Ich nicht.
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Herrlich, auch wie Du Dich selbst reflektierst 🙂 Ich mag es, wenn Leute „3 Sätze am Stück“ ohne Fehler schreiben können. Wenn ich – gerade beruflich – erlebe, wie Leute in herausragender Position hierin nicht bewandert sind, empfinde ich das als inkompetent, sorry. Klar, es gibt Gründe, warum jemand nicht so bewandert ist mit der Rechschreibung oder Grammatik. Aber es gibt ja auch Berufe, wo es da nicht so drauf ankommt. Mich würde jetzt zum Beispiel mal die Orthografie des designierten US-Präsidenten interessieren, nur mal so. :-O
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Danke dir, Willi. In Deutschland hat Rechtschreibung Fetischcharakter, besonders bei Leuten in Führungspositionen. Dort aber, habe ich mal in einer Deutsch-Fachzeitschrift gelesen, findet man geringe orthographische Kenntnisse. Freilich haben diese Leute genug Hilfskräfte, die ihnen peinliche Offenbarungen ersparen. Das wird auch auf Trump zutreffen.
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Die Anonymität des Internets verführt wohl leider dazu, es nicht immer so ganz genau zu nehmen. Man kriegt seine Texte ja nicht zurück. Sechs, setzen! Oder den Hinweis, dass es Alphabetisierungskurse bei der VHS gibt. Es ist auch okay, dass Texte zunächst entstehen, ohne dass ihre Verfasser ständig nachschlagen, weil dass den Fluss doch sehr hemmen kann. Aber dann? Da geht gerade im Netz der Fetischcharakter der Rechtschreibung verloren. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das mag (ohne für mich in Anspruch nehmen zu können, immer sicher und sorgfältig zu sein).
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Ich mag die Anarchisten der Schriftsprache, die ihre eigene Orthographie haben und darin konsequent sind wie in der amtlichen Rechtschreibung. Im Print gibt es noch die hartnäckigen Reformverweigerer wie die Titanic als eine der letzten. dpa, FAZ und viele andere haben eine Hausorthographie, weil ja mit der Reform der Duden sein Monopol auf die amtliche Rechtschreibung verloren hat und jetzt Interpretationen von verschiedenen Wörterbuchverlagen vorliegen. Mir gefällt auch die radikale Kleinschreibung in einigen Blogs, beispielhaft bei der Wiener Bloggerin la-mamma, die aber jetzt davon abgerückt ist, wie ich gerade festgestellt habe, als ich sie verlinken wollte. Dabei habe ich sie um diese Souveränität beneidet, denn mich plagt noch immer die Vorstellung, Vorbild sein zu müssen, falls mal Kinder mitlesen. Bei dir merke ich die ständige Sorgfalt, aber ich schätze auch die Texte, deren Schreiber es nicht so genau nehmen mit Orthographie und Zeichensetzung. Solche Texte können trotzdem besonders, lesenswert und in dem von dir genannten Schreibfluss entstanden sein, den niemand hemmen sollte.
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@ Manfred Voita
»Man kriegt seine Texte ja nicht zurück.«
Das ist so nicht ganz richtig. Das kann durchaus passieren, auch wenn sich diese Zensurenvergabe nicht unbedingt in den Kommentarspalten abspielen mag. Es soll aber trotzdem vorkommen. Findet es doch in der Öffentlichkeit statt, wurde dafür der Begriff »Grammer-Nazi« geprägt.
Die Zustände der »Anonymität des Internets« verglichen wozu? Die Frage, wie Stil und Rechtschreibung von Autoren tatsächlich aussehen, könnten am ehesten Lektoren beantworten. Wie Jules feststellte, gibt es die aber kaum noch. Der ganze Apparat, der uns eine heile Welt unserer Schriftsprache vorgaukelt, liegt im Sterben.
Aus dieser Sicht legt uns das Internet nur den Zustand dar, was ohne dieses Korrektiv passiert – sowohl in mehr oder weniger anonymen Blogs wie auch bei Presseerzeugnissen.
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@ Pantoufle: „grammar nazi“ und „spelling nazi“ für Sprachpedanten sind, wie ich gerade erst gelernt habe, Begriffe aus dem US-amerikanischen Englisch. In elf Jahren Bloggen ist mir noch keiner begegnet. Deine Bemerkung: „Der ganze Apparat, der uns eine heile Welt unserer Schriftsprache vorgaukelt, liegt im Sterben“, hat mich einigermaßen erstaunt. So dramatisch sehe ich das nicht, nur weil der einst so einflussreiche Berufsstand des Korrektors fast ausgestorben ist? In Redaktionen kennt man immerhin noch das Vier-Augen-Prinzip. Das Mitmachprojekt „Die Läden meiner Kindheit“ zeigt in allen Beiträgen eine beachtlich regelkonforme Schriftverwendung, und das, wo doch jeder fast allein mit seinem Text ist.
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Hm. Vielleicht sollte es auch „im Papier Korb legen“ heißen und den Leser ins totale ratlose Chaos seiner Unverständnis ob eines solchen Konstruktes führen. Aber irgend eine Rechtschreibprogramm hatte daraus „Papierkorb“ gemacht … hm … ist nur ne Quatschidee meinerseits …
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Danke für die Quatschidee. Ich gehe nicht darauf ein, damit die Sache klar bleibt. Der Drops ist gelutscht – oder Wir wollen lieber kein totes Pferd versuchen zu reiten, bis es auseinanderfällt.
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Ach, im Papierkorb legen….da fehlte ein Wort? 😉
Im Ernst, toll dass es geändert wurde. Ich selbst hätte es überlesen, aber wer täglich darüber stolpert sollte um Änderung bitte, bevor er sich zu lange ärgert. Der schlampig lesende Rest freut sich über den gelungenen Artikel über ein Huhn und sieht etwas aufmerksamer hin.
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Ja, es muss wie jetzt berichtigt „in den“ heißen. Da ich mich auch bei Kommentaren oft vertippe und es oft erst nach der Veröffentlichung merke, rufe ich die Korrekturseite häufig auf. Da war es mir im Januar einmal mehr aufgefallen.
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Der Papierkorb fiel mir auch direkt im ersten Monat hier ins Auge und ich gestehe, ich habe geschmunzelt. Vertippt habe ich mich gerade erst bei Mitzi in einem Kommentar. Als ich anfing hier zu schreiben, hat mich das schon ab und an gebremst und beim nächsten Kommentar habe ich vor dem Versenden erneut gelesen. Gut finde ich, dass ich meine Fehler oft selber noch bemerke. 🙂 Da ich aber oft erst nach dem Absenden erneut lese, werde ich wohl weiterhin auch Fehler in die Welt tragen, besser stilistisch als inhaltlich, oder?
Im eigenen Blog bin ich froh, dass ich einen aufmerksamen Mitleser habe, der mich ab und an dazu bringt, Fehler zu verbessern und mich schmunzeln lässt, wenn er sagt:“Na, mal wieder eine Handvoll Kommas in die Welt geworfen?“
Unterm Strich lese ich gerne verständliche Texte, lese selbst gelassen über Fehler hinweg, die ich entdecke, finde Ansätze spannend, die sich darum bemühen, für sich einen anderen Weg zu finden, und schreibe nach wie vor einfach los, wenn es mich packt.
Wenn ich während des Schreibens zuviel über all die Buchstaben und Satzzeichen nachdenke, komme ich aus dem Takt. Wenn ich schreibe, brauche ich meinen Rhythmus, ansonsten komme ich ins Stocken und dann laufen mir meine Gedanken davon, bevor ich sie in die Tasten geklopft habe.
Ich lebe mit meinem persönlichen Lektor zusammen, den ich aber nicht zu sehr eingreifen lasse. Gefunden hat er mich über meine Gedichte und Geschichten, und erklärt hat er mir einmal: „Liebe geht durch den Magen, und wenn ich Dich lese, habe ich einen Kloß im Hals.“
Satt scheint er immer noch nicht zu sein und wir leben schon viele Jahre miteinander. Man kann sagen, schon relativ lange, und er versucht immer noch, mir notwendige Kommas im Relativsatz schmackhaft zu machen.
ich sperre mich nicht dazuzulernen, aber ich setze mich auch nicht unter, aus meiner Sicht, unnötigen Druck.
Liebe Grüße
San
P.S. Dieser Kommentar wurde von unnötigen Schnitzern bereinigt.
P.P.S. Das P.S. ist ungeprüft ,-)
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Das klingt doch prima, liebe San, und beruhigend, nachdem Pantoufle oben schon schreibt: „Der ganze Apparat, der uns eine heile Welt unserer Schriftsprache vorgaukelt, liegt im Sterben.“
Ich sehe das nicht so dramatisch, weshalb ich das Thema „Sprachberatung“ eher (selbst)ironisch angehe. Allerdings ist WordPress ein derart großer Multiplikator, dass man da korrektes Deutsch erwarten sollte. Dass du die Kommas wie mit dem Pfefferstreuer platzierst, ist mir bislang nicht aufgefallen. Aber darunter leidet ja nicht die Schriftsprache, sondern gelegentlich (nur) das Textverständnis.
Lieben Gruß,
Jules
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Willst die Deutsche Sprache pflegen
musst manches im Papierkorb legen … 🙂
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Sauber gereimt, Herr Ösi, vielen Dank!
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Nanana! Ich weigere mich als Linguistin, mich in die konservative präskriptive Schublade stecken zu lassen! Im Gegenteil: Der Sprachwandel ist unser größter Arbeitsgeber. Übrigens: Ein Kommilitone untersucht gerade das Korrekturverhalten auf elitären Datingportalen, wo potentielle Partner ob ihres orthographischen Könnens gefiltert werden. Unglaubliche und spannende Diskussionen ergeben sich da 😏
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Als ich die Liste der Beteiligten aufmachte, wurde mir klar, dass unter den Linguisten sich einige befinden, denen ich ein bisschen Unrecht tue. Gut, dass du protestiert hast. Mein Befund gilt ja nur für jene, die sich mit dem Beschreiben und Festschreiben des gegenwärtigen Sprachzustands beschäftigen. Ich habe jetzt einschränkend „einige“ eingefügt. Das Forschungsprojekt zu den Datingportalen klingt interessant. Mehr interessiert mich, was du tust, warum der Sprachwandel dein „größter Arbeitgeber“ ist. Ich hoffe, er zahlt gut. 😉
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Am schlimmsten sind ja diejenigen, die sich mit dem Festschreiben von historischen Sprachzuständen beschäftigen 😉 Ich persönlich beschäftige mich in unserem Forschungsprojekt mit dem Sprachgebrauchswandel des Plattdeutschen in Hamburg. Das mit der Bezahlung ist so eine Sache… 😁
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Danke für die Auskunft. Vom Bairischen zum Hamburger Plattdeutschen ist wohl ein mächtiger Sprung.
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Aus der Sicht des Dialektologen ist der Sprung nicht ganz so groß, aber generell schon etwas. Leider kann ich auch kein Plattdeutsch, aber man bekommt schon mit der Zeit ein Gefühl für diese Sprachform und seine Sprecher 😏
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Ich dachte doch, weil das Niederdeutsche die 2. Lautverschiebung nicht mitgemacht hat?
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Ja, das stimmt, auf der rein sprachlichen Ebene trennt uns da natürlich einiges. Ich meinte damit nur, dass die Disziplinen der Dialektologie und Germanistik bei beiden greifen, sodass sogar ich als Plattdeutsch-Inkompetente damit was anfangen kann 😉
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Das habe ich nie bezweifelt. In Hannover gibt es sogar einen chinesischen Germanisten.
http://trithemius.de/2011/06/30/im-horsaal-mit-dr-li-bericht-uber-ein-gesamtkunstwerk/
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Eine wunderbare Begegnung aus dem Hörsaal! Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele nicht-muttersprachliche germanistische Linguisten es gibt, auch unter den (Erasmus-) Srudenten. Chapeau.
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