Wörter wie gefaltete Leinwand – Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm

Kategorie Medien„Oh! Das haben wir?“, fragte die schöne Bibliothekarin, die neuerdings in der Lexikonabteilung saß, und rollte verzückt die Augen. Ich war froh gewesen, einen Grund zu haben, sie anzusprechen, denn ich hatte sie eine Woche zuvor auf einer Vernissage im Ludwig-Museum gesehen. Sie war mir aufgefallen wegen ihrer raspelkurzen schwarzen Haare und weil sie ganz in Schwarz gekleidet gewesen. Wir hatten ein bisschen geäugelt.
„Ja, es hat drüben im Regal am Fenster gestanden“, sagte ich. Sie befragte ihren Computer und beschied, das Deutsche Wörterbuch stehe jetzt in der Abteilung „Germanistik“ auf der 2. Etage. Ich hatte das monumentale Werk, 32 schwergewichtige Bände in Leder, erst vor kurzem in der Aachener Stadtbibliothek entdeckt und war froh gewesen, dass es zumindest zur Einsicht zugänglich war.

Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm gilt als das umfassendste Wörterbuch der deutschen Sprache. Es verdankt seine Entstehung indirekt dem selbstherrlichen König Ernst August von Hannover. Nachdem er 1837 den Thron bestiegen hatte, setzte er im Königreich Hannover die liberale Verfassung außer Kraft. Die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm gehörten zur Gruppe Göttinger Professoren, den berühmten Göttinger Sieben, die in einem Brief an den König gegen den Verfassungsbruch protestierten. Beide mussten die Universität verlassen. Jacob Grimm wurde sogar des Landes verwiesen und ging nach Berlin. Sein jüngerer Bruder Wilhelm begleitete ihn. Da sie nun quasi arbeitslos waren, ermunterten die Leipziger Verleger Reimann und Hirtzel die beiden, ein Wörterbuch der deutschen Sprache zu verfassen. Wilhelm glaubte, die Arbeit am auf sechs oder sieben Bände angelegte Wörterbuch zu bewältigen, „indem wir beide 4 Jahre täglich 2 Stunden widmen, und ich will gerne fleißig seyn.“ Doch er unterschätzte den Aufwand, was vor allem am ehrgeizigen Konzept lag:

Dem deutschen Stichwort (lat. lemma) sollte jeweils die lateinische Entsprechung folgen, dann eine Darstellung der sprachgeschichtlichen Entwicklung von den „erreichbaren Urgründen an“, gefolgt von einer Darstellung der Wortbedeutung, aufgezeigt an Belegen aus der deutschen Literatur. Jacob bearbeitete die Buchstaben A-C, Wilhelm das D. Als Jacob am 20.September 1863 starb (Wilhelm war schon am 16. Dezember 1859 gestorben), waren sie trotz 25-jähriger Arbeit gerade beim Buchstaben F angelangt, genauer bei lemma „frucht.“ Es hat eine rührende Fußnote des Philologen Karl Weigand, der zusammen mit dem Germanisten Rudolf Hildebrand das angefangene Werk der Grimms weiterführte. Fertiggestellt wurde es aber erst im Jahr 1960 als deutsch-deutsche Zusammenarbeit durch die Ostberliner und die Göttinger Akademie der Wissenschaften.
frucht neu

„Die Herren Verfasser erhalten Freiexemplare auf gewöhnlichem Papier und zwei auf gutem Schreibpapier mit breitem Rande“, steht im Vertragsentwurf zwischen Jacob und Wilhelm Grimm und der Weidmann’schen Buchhandlung, dem Verlag, über das zu erstellende Deutsche Wörterbuch. Der breite Rand auf gutem Schreibpapier sollte die Nachträge der beiden Lexikographen für eine ferne zweite Auflage aufnehmen. Im Jahr 1861, 23 Jahre nach dem Beginn der Arbeit am Deutschen Wörterbuch und 100 Jahre (!) vor seiner Fertigstellung schrieb Jacob Grimm an seinen späteren Nachfolger Weigand:

„Wenn Sie überhaupt mein quartexemplar des abdrucks ansehen sollten, wie alles von nachträgen wimmelt! Ihrer natur nach können bücher dieser art nie fertig werden – bei zweiter auflage, die ich nicht erleben kann, noch viel minder, als die erste vollführen. Gleichwohl widerstehe ich nicht dem trieb und der lust, zusätze beizuschreiben.“

Deutsches Wörterbuch Band_1Es rührt seltsam an, Jacob Grimm bei seiner Arbeit zu sehen, von der er weiß, dass er sie nie vollenden können wird, und trotzdem ist da diese Lust, weiter einzudringen in die Geschichte der Wörter und deren literarische Verwendung und weiterzubauen an dem Monument eines umfassenden Wörterbuchs der deutschen Sprache. Offenbar liegt hier ein Denken vor, das tief in die Vergangenheit und weit in die Zukunft reicht. Dieses Denken über die Grenzen der eigenen Existenz hinaus ist uns mit der Fixierung auf die zeitnahen Prozesse der Gegenwart abhanden gekommen. Das Beschreiben der Ränder eines eigenen Buches für eine spätere Auflage ist völlig unnötig, wenn man in digitaler Technik verfasst und publiziert. Aber diesen Luxus erkaufen wir wohl mit einem sehr beschränkten, ahistorischen und perspektivlosen Denken.

Für mich war es etwas Wunderbares, einen der schweren Bände aus dem Regal zu ziehen, das brüchige Leder der frühen Ausgaben zu befühlen, einen dieser Elefanten des Wissens auf den Tisch zu wuchten und aufzuschlagen. Jacob Grimm war ein erklärter Feind der Großschreibung gewesen, lehnte frakturschrift und „den albernen gebrauch groszer buchstaben“ ab und hatte beim Druck auf Antiquaschrift und Kleinschreibung bestanden. In der Fraktur sah Jacob Grimm die Ursache für die fatale Entwicklung der Groß- und Kleinschreibung. Am 26.9.1852 schrieb er an seinen Verleger Hirzel: „welcher vernünftige mensch will und mag dann in einem solchen werk [gemeint ist das deutsche wörterbuch] deutsche buchstaben und canzleimäßige schreibung [die Groß- und Kleinschreibung] beibehalten?“

ansammelnEs gibt natürlich Kuriosa im Lexikon, so mein Lieblingseintrag, „ANSAMMELN,(..) Eine zwölf Monate nach des mannes tod kindes entbundene witwe meinte: das hat sich noch von meinem seligen manne her angesammelt, ist noch altes sammelsurium.“ (Leider habe ich nicht gewagt, noch mehr der kostbaren Bände auf den Kopierer zu legen.) Berüchtigt ist der Eintrag zu Blindschleiche:

BLINDSCHLEICHE, eine blinde, giftige schlange.

„Jedes Wort ein Irrtum!“, schimpft der Schweizer Volkskundler Hans Bächtold-Stäubli in seinem „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“.

Jacob Grimm schreibt im Vorwort, wie er sich die spätere Wörterbuchnutzung vorstellt:

„warum soll nicht der vater ein paar wörter ausheben und sie abends mit dem knaben durchgehend zugleich ihre sprachgabe prüfen und die eigne anfrischen? die mutter würde gern zuhören. frauen, mit ihrem gesunden mutterwitz und im gedächtnis gute sprüche bewahrend, tragen oft wahre begierde ihr unverdorbnes sprachgefühl zu üben, vor die kisten und kasten zu treten, aus denen wie gefaltete leinwand lautere wörter ihnen entgegenquellen.“

Nur bei dem Lemma ARSCH hatte Grimm Bedenken: In einem Brief an seinen Verleger Hirzel schrieb er: „in der ausarbeitung gerate ich jetzt an ein wort, das bei frauen nicht aufgeschlagen werden darf. ein philolog kennt aber nichts obscoenes, ihm erscheinen alle wörter und gerade solche sehr wichtig und wissenswert. alle lateinischen und griechischen wörterbücher lassen ihnen gebührendes recht widerfahren, was kümmern uns die modernen?“

Grimms Vorstellung von der gemeinsamen Nutzung des Wörterbuchs ist durchaus romantisch. Sie macht aus dem entpersonalisierten gedruckten Wort wieder gemeinschaftliche Sprachlaute. Das ist nicht nur Austausch kultureller Information, sondern gleichzeitig wahrhaftiges soziales Geräusch, nämlich ein leiser Ton der Gemeinsamkeit.

Wer sich heute für das Deutsche Wörterbuch interessiert, muss es nicht in der Bibliothek suchen oder gar kaufen, sondern kann es bequem auf einer Seite der Uni Trier aufschlagen und nutzen. Da fehlt freilich das haptische Erlebnis, und man trifft als postmoderner Hausvater keine Bibliothekarin, die verzückt mit den Augen rollt.

Alle Briefzitate aus: Kirkness, Alan; Geschichte des Deutschen Wörterbuchs, Stuttgart 1980

26 Kommentare zu “Wörter wie gefaltete Leinwand – Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm

  1. Was genau ist denn die Definition von „Arsch“ (und was heißt das auf Latein?)? Ich gebe zu, ich benutze das Wort des öfteren beim Autofahren und ich denke, es bedeutet: „Jemand, der einem die Vorfahrt nimmt“ oder „Jemand, der mit Tempo 40 in einer 50er-Zone vor einem her fährt, um 17:55 Uhr, und das, obwohl um 18 Uhr die Bank schließt und man dringend dahin muss“ – aber ich bin nicht sicher, ob die Grimms das auch so definiert haben.

    Ich habe ein Buch hier, von A.J. Jacobs, der manchmal merkwürdige Ideen hat und die dann ausführt und darüber Bücher schreibt. Das Buch (also, das, was ich meine; ich habe seine anderen Bücher auch hier) heißt „Britannica und ich“ und er beschreibt darin, wie er die gesamte Encyclopaedia Britannica las bei dem Versuch, der klügste Mensch der Welt zu werden. Es klappte glaube ich nicht, aber seitdem weiß er, wie lange der Geschlechtsakt bei Elefanten dauert. Kann man immer mal gebrauchen.

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    • Schlag doch mal nach bei der Uni Trier. Aus dem Stand weiß ich, dass Arsch verwandt ist mit Erker und eigentlich „das Herausragende“ meint. Es war demgemäß ein Hüllwort, ist aber nachher abgesunken wie es derzeit dem Wort „Hintern“ geschieht.

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      • Irgendwie hat der das tatsächlich so verfasst, dass Frauen das nicht verstehen; jedenfalls BIN ich eine und verstehe es nicht. Irgendwo taucht in der Erklärung der Kriegsgott Ares auf, und ich wäre nie drauf gekommen, dass das etwas miteinander zu tun hat.
        Hab aber trotzdem was gelernt: „dem hirtenbuben, der am pfingstsonntag mit seinem vieh zuletzt auf die weide kommt, ruft man entgegen arschdarm!“
        Kann ich mal ausprobieren, nächstes Jahr zu Pfingsten…

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        • Der völlig ausufernde Eintrag zeigt anschaulich, warum die Grimms nicht über Frucht hinausgekommen sind. „Arschdarm!“ ist ein saftiges Schimpfwort, das zu Unrecht versunken ist und sich auch gut im hektischen Straßenverkehr macht.

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          • Mein älterer Sohn hat meinem jüngeren gerade das Wort Arschloch beigebracht. Ich würde es begrüßen, wenn sich mal irgend jemand darum kümmerte, warum solche Wörter so leicht zu lernen sind, während andere, vermeintlich leichtere, irgendwie nicht gehen.
            Hihi, Arschdarm, das Wort behalte ich für mich.

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      • Im DUDEN Herkunftswörterbuch findet sich diese Erklärung:

        »Arsch (derb für:) „Gesäß“: Das altgerm. Wort mhd., ahd. ars, niederl. aars, engl. arse, schwed. ars beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf idg. *orso-s „Hinterer“ (eigentlich wohl „Erhebung, hervorragender Körperteil“), vgl. hethit. arraš „Hinterer“ und griech. órros „Hinterer“. – In der niederen Umgangssprache wird das Wort ‘Arsch’ mit seinen Ableitungen und Zusammensetzungen überaus häufig verwendet, [..]«

        Bemerkenswert, dass manche Zusammensetzungen (wie etwa Arschbombe*, Arschkarte*, arschlings* usw.) ihren vulgären Charakter mittlerweile verloren und aus der niederen in die allgemeine Umgangssprache Eingang gefunden haben, selbst in die Weltliteratur:

        »Die Plumpen schlagen Rad auf Rad // Und stürzen ärschlings in die Hölle.«
        (Mephisto in Goethes Faust II über seine Lemuren)

        (»arschlings einparken« sagt man etwa im Österreichischen umgangssprachlich anstatt »rückwärts, retour einparken«, was sich aber keineswegs derb oder vulgär anhört.)

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        • Danke für den Nachweis! Ich finde, die öffentliche Verkehrsssprache ist in den letzten Jahren immer derber geworden. Hier ist das Privatfernsehen Vorreiter. Einige Formate leben vom Tabubruch. Dazu gehört auch, das scheinbar zivilisierte Menschen, im Fernsehen Gekröse, Ungeziefer und ekelerregende Dinge fressen, dass geistfreie Absolventen dieser Drecksveranstaltung im TV Karriere machen, dass die Schmocks in Feuilletons sich vor Begeisterung über dieses Kloaken-TV überschlagen, eine Gag-Autor des Dschungelcamps wie Micky Beisenherz sich in Zeitschriften-Kolumnen zu Dingen äußern darf. Diese kulturelle Verrohung zeigt sich darin, dass ehemalige Tabuwörter sich nicht mehr „derb oder vulgär“ anhören.

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  2. Also wirklich, ich muss schon sagen — das wertvolle Ding auf den Kopierer … hat Sie denn da keiner gemaßregelt? Aber sehr Germanistenherz-höher-schlagen-lassende Einträge haben Sie da kopiert, danke sehr!

    Aber nun mal ehrlich: Ich hatte gerade vor, selbiges Verfahren einem etwa 100 Jahre alten Exemplar der Grimm’schen Märchen anzutun, zwecks Vervielfältigung und Rettung, falls dem Original mal was zustoßen sollte. Was meinen Sie, sollte ich das besser unterlassen? Schadet das dem Buch wirklich?

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    • Da ich vom Fach bin, erlaube ich mir, hier zu antworten: Das Licht ist nicht schlimm. Schauen Sie sich einfach das Buch vorher genau an. Schlagen Sie eine Seite auf, bis es ganz plan liegt. Knackt der Buchrücken? Bröselt etwas heraus? Lockern sich Seiten? Ist das alles nicht der Fall, können Sie das Buch ruhig fotokopieren, wenn Sie vorsichtig damit umgehen. Daß man das in Bibliotheken nicht so gern sieht, daß alte Werke fotokopiert werden, liegt in erster Linie daran, daß man den Studierenden (zurecht) nicht zutraut, eine angemessene Vorsicht walten zu lassen.
      Falls das Buch doch für Sie erkennbaren Schaden nimmt, haben Sie noch die Möglichkeit, es in einer Bibliothek, die ein entsprechendes Gerät hat, mit einem Aufsichtscanner einzuscannen – dabei liegt das Buch auf dem Rücken und wird von oben berührungslos abfotografiert.

      Viele Grüße

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      • Vielen herzlichen Dank für die ausführliche Antwort!

        Ich glaube, das Buch wird es überleben. Ich durfte als Kind immer drin lesen, da der sorgsame Umgang mit Büchern bei uns ein Hauptbestandteil der Erziehung war, aber meine Tante inspizierte es hinterher immer ganz genau, um sicher zu gehen, dass auch wirklich alles heil geblieben war.

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        • Ergänzend: Ich habe immer Skrupel, ein Buch auf einen Flachbettscanner zu legen, egal ob eine Aufsicht guckt oder nicht, weil man ihm Gewalt antun muss, um es plan zu drücken, was besonders den Buchrücken schädigt. Bibliotheken sollten zum Schutz der Bücher einen Buchscanner anschaffen und bereitstellen https://de.wikipedia.org/wiki/Buchscanner – wie Freund Videbitis beschreibt. Die Aachener Stadtbibbliothek hatte Ende der 1990-er Jahre leider keinen.

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    • Danke, freut mich. Mit diesem Text bin ich lange schon schwanger gegangen, hatte aus meine Unterlagen schon manches zitiert, aber hier endlich im Zusammenhang. Danke der Uni Trier, die diese verdienstvolle Seite eingerichtet hat. Ich schaue da immer wieder was nach – wenn andere WB versagen.

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  3. Wörter wie gefaltete Leinwand….ein schöner Titel. Den braucht es auch für einen Text, dessen Inhalt Worte sind. Ich finde es erstaunlich, dass die beiden überhaupt bis zum Buchstaben F gekommen sind. Eine Aufgabe wie düse, würde mich wahnsinnig machen. Ich hätte immer Angst, ein wichtiges Wort zu vergessen.

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    • Ja, erstaunlich, wenn man den Aufwand bedenkt. Zeitweise hatten die Grimms bis zu hundert Germanisten, die ihnen zuarbeiteten. Belegstellen aus der Literatur mussten ja alle von Hand abgeschrieben, dann noch überprüft und mindestens einmal gegengelesen werden. Ein Wort zu vergessen, war allerdings eher nicht möglich, denn jeder Wörterbuchmacher nimmt die vorhandenen WB als Basis.

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  4. Nicht einmal das AA haben sie ausgelassen, die beiden Herren, auf das schweizerische Gaggi verwiesen, das franzöische Caca nicht vergessen und über Latein und Finnisch sogar die Brücke zum Böhmischen geschlagen. Man merkt, dass sie großen Spaß dabei gehabt haben …

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  5. Mir geht es auch so, dass ich solche Bücher nur voller Bewunderung anfassen kann. Allerdings reicht mir dann auch das digitale Werk und gerade an diesem Beispiel wird natürlich wieder sehr schön deutlich, wie mächtig doch das Medium Internet ist und wie rasch es dann möglich ist, etwas wie Wikipedia aufzubauen. Was für eine Leistung der Grimms es doch war, dass alles ohne Computer und ohne eine landesweite Unterstützergemeinschaft zu schaffen.
    Danke für deinen sehr gelungenen Text!

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    • Tatsächlich ist Wikipedia nach nur 15 Jahren ein enzyklopädisches Monument,das was den Umfang betrifft, das DWb in den Schatten stellt. Die Grimms hatten zwar ein Heer von Zuarbeitern in ganz Europa (ca 100), aber das war auch nötig, um die vielen literarischen Textbelege zusammenzutragen. Alles musste ja mit der Hand abgeschrieben werden. Bestimmte BÜcher waren nur schwer zu bekommen – nicht wie heute bequem über die Fernleihe, es war eben ein ganz anderes Arbeiten. Hab mich letztens noch mit meinem Schwiegersohn und meiner Tochter darüber ausgetauscht, dass es auch ein anderes Lesen und Aufnehmen ist. Schlägt man ein Buch auf, bringt die haptische Erfahrung mit sich, dass Information räumlich abgespeichert wird. Man weiß noch, wo ein Zitat aufzufinden ist, wie weit hinten im Buch, auf einer rechten oder linken Seite, unten oder oben. Das alles bietet ein digitales Buch oder Lexikon nicht.
      Danke für dein Lob.

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