Bildhafte Vorstellungen sind konservativ. So sehen und verstehen wir heute noch das Piktogramm mit Telefongehäuse und auf eine Gabel aufgelegtem Telefonhörer, manchmal sogar mit stilisierter Wählscheibe, obwohl Telefone heute ganz anders aussehen. Ähnlich gut verstanden wird das Piktogramm, das eine stilisierte Dampflok zeigt, obwohl man Dampfloks nur noch von der Modelleisenbahn oder der Museumsbahn kennt.
Gestellte Fotos können ebenfalls konservative Vorstellungen transportieren. Die Frau, die dem Mann freundlich über die Schulter schaut, ist so ein Relikt aus Zeiten, in denen Männer in allem, was nicht den Haushalt betraf, die Macher waren, Frauen die wohlmeinenden Zuschauer.
Das Foto aus einem aktuellen Prospekt der Discounterkette Aldi Nord verdreht die heutigen Verhältnisse, denn Smartphones sieht man weit häufiger in Frauen- als in Männerhänden. Konservative Frauenbilder transportiert auch das Transportunternehmen Deutsche Bahn:
Selbstentlarvend war die Werbung der Deutschen Bahn schon 2009:
diese Konzerne haben sicher auch konservative Marketing Abteilungen…ich empfinde Deutschland da eh als eher konservativ und wenig innovativ!…
LikenGefällt 1 Person
Die Bahn gewiss. Ich habe dazu noch einen Beleg; den Scan müsste ich aber zuerst raussuchen. Vermutlich fallen den Marketingleuten ihre Fehlleistungen gar nicht auf.
LikenGefällt 1 Person
Habs gefunden und oben eingebaut.
LikenLiken
Die Frauenquote sollte auch für die Marketingabteilung gelten. Dann würde so ein Unfug, wie auf den beiden Fotos nicht passieren.
LikenGefällt 2 Personen
Finde ich auch. Die Unternehmen sind selber schuld, wenn sie nicht darauf achten.
LikenGefällt 1 Person
Da muss ich aber zwangsläufig an die Wahlverwandtschaften denken. In diesem Werk, voller geheimnisvoller freimauerischer und alchimistischer Symbolik (eigentlich nichts anderes als eine chemische Formel), darf Charlotte ihrem Ehemann Eduard nicht über die Schulter schauen und sein Buch mitlesen, das nervt den Herren, weil wohl die Chemie nicht stimmt. Später jedoch, als Ottilie dem Eduard über die Schulter schaut, ist er durchaus glücklich diesbezüglich. Ist es nicht beinahe ja fast schon lasziv, das „über die Schulter jemanden seinen Text lesen“?
LikenGefällt 1 Person
Ein neuer Aspekt. Sie darf seinen Text mitlesen, weil er keine Geheimnisse vor ihr haben darf, ohne sich verdächtig zu machen. Das war sicher zu Goethes Zeiten noch anders..
LikenGefällt 1 Person
Nun bin ich aber verwirrt!
IRGENDWO tauchte eine geniale Geschichte auf und verschwand dann im Nirgendwo.
Hat Herr Huschke so viel Macht, Teile des Internets löschen zu lassen?
Ich wäre bereit, für die 9 Euro Fünfzig aufzukommen, wenn dadurch alles wieder in Ordnung kommt?!?!
LikenLiken
Ihre Verwirrung ist meiner Unfähigkeit geschuldet, lieber Heinrich. Es gelang mir nicht, sie richtig zu terminieren (planen), da nahm ich sie wieder heraus und werde sie morgen früh mit aktuellem Datum neu einstellen. Vielen Dank für Ihr Attribut „genial“, das ich gewiss dem flüchtigen Eindruck verdanke. 😉 Hehe, ich muss sehr lachen, dass Sie die Zeche übernehmen wollen.
LikenLiken
Warum lacht der eigentlich so selbstgefällig ? Ich wüsste zu gern, wie die Marketing Abteilung bei der DB aussieht…..ich glaube, die sind nicht zu toppen !
LikenLiken
Vermutlich hat jeder der Herren dort eine persönliche Assistentin, die ihm den Radiergummi hinterträgt.
LikenGefällt 1 Person
sind das dann die Frauen, die eine Frauenquote wünschen 😉
LikenGefällt 1 Person
Pingback: Ein Jahr Teestübchen Trithemius